Conmebol bestätigt Geisterspiele für Corinthians
São Paulo (dpa) - Südamerikas Fußballverband Conmebol hat die Geisterspiele für Libertadores-Champion Corinthians bestätigt.
Der brasilianische Erstligist muss seine nächsten drei Heimspiele in der südamerikanischen Champions League Copa Libertadores vor leeren Rängen austragen, weil eigene Anhänger bei einem Auswärtsspiel im bolivianischen Oruro den Tod eines 14 Jahre jungen Fans mitverschuldet haben sollen. Die Corinthians haben Einspruch eingelegt, die ablehnende Entscheidung der zuständigen Conmebol-Kommission aber zunächst akzeptiert. Man warte nun auf das endgültige Urteil, das binnen 60 Tagen gefällt werden soll.
Der junge Anhänger war am 20. Februar bei der Libertadores-Partie zwischen Corinthians und dem bolivianischen Club San José ums Leben gekommen. Er war von einer Leuchtrakete im Gesicht getroffen worden. Ein 17-jähriger Brasilianer bekannte sich schuldig und betonte, die Leuchtrakete sei versehentlich abgeschossen worden.
Durch die Sanktionen entgehen dem Verein, der im Dezember in Tokio die Club-WM gewann, nach Medienberichten pro Spiel Einnahmen von etwa zwei Millionen Reais (rd. 770 000 Euro). Die Vereinsführung wollte den Fans bereits gezahlte Eintrittspreise zurückerstatten.