Debakel für Juve: Kein Europacup - Udinese feiert

Rom (dpa) - Trauer in Turin, Jubel in Udine. Während Italiens Rekordmeister Juventus Turin (58 Punkte) erstmals nach 20 Jahren wieder die Chance auf den Einzug in den Europacup verpasste, zog Udinese (66) Calcio am letzten Spieltag der Serie A nach sechs Jahren wieder in die Champions League ein.

Dem Club aus dem Friaul reichte am Sonntagabend zu Hause ein 0:0 gegen den schon seit dem drittletzten Spieltag feststehenden Meister AC Mailand (82) für Platz vier. Udineses Trainer Francesco Guidolin tanzte vor Freude auf dem Rasen. Die Spieler feierten ihren Coach und Stürmer Antonio di Natale, der mit 28 Treffern die Torjägerkrone verteidigte. Bei Juve dagegen schlich Coach Luigi Del Neri nach dem 2:2 gegen den Tabellendritten SSC Neapel (70) vom Platz und bestätigte offiziell seine Ablösung. Der ehemalige Juve-Star Antonio Conte soll den abgestürzten Rekordmeister als neuer Coach in die Spitze zurückführen. Mit Ausnahme der beiden Jahre nach dem Zwangsabstieg 2006 war Juve zuletzt stets in den Europapokal eingezogen.

Dort feierte Milan ein zweites Mal seinen Titelgewinn, der weniger durch das 0:0 in Udine als vielmehr durch die Schulterverletzung von Stürmer Pato leicht getrübt wurde. Der Brasilianer kugelte sich die Schulter aus.

Titelverteidiger Inter (76) verabschiedete sich als Vize-Meister mit einem 3:1-Sieg gegen Catania und qualifizierte sich zusammen mit dem SSC Neapel direkt für die Champions League. Lazio Rom (66) blieb trotz seines 4:2-Siegs in Lecce wegen des schlechteren Torverhältnisses hinter Udine Fünfter und startet damit nur in der Europa League. Die erreichte auch der AS Rom (63) mit einem 3:1-Sieg gegen Absteiger Sampdoria. Mit den Genuesern müssen Brescia und Bari den Weg in die Serie B antreten.