Die Entscheidungen der Fußball-Regelhüter
Newport/Berlin (dpa) - Auf ihrer 125. Versammlung entschieden die Regelhüter des International Football Association Board (IFAB):
TORLINIENTECHNOLOGIE: Technische Hilfen für Schiedsrichter wie etwa der Chip im Ball oder die Torkamera werden weiter getestet. Erst im März 2012 soll das IFAB ein endgültiges Urteil fällen. Zehn der FIFA präsentierte Systeme stellten den Weltverband nicht zufrieden.
TORRICHTER: Das unter anderem in der Champions League getestete Modell mit zwei zusätzlichen Schiedsrichter-Assistenten neben den Toren wird auch bei der EM 2012 in Polen und der Ukraine angewandt.
SCHALS: Die FIFA verbietet den Fußballern ab 1. Juli 2011 auf dem Platz das Tragen von sogenannten Schlauchschals (englisch: Snoods). Der modische Schal sei gefährlich, urteilte FIFA-Boss Joseph Blatter.
UNTERZIEHHOSEN: Lange Unterhosen oder Leggins müssen die gleiche Farbe wie die kurzen Hosen haben.
SANKTION VON NOTBREMSEN: Ein Antrag des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), bei einer Notbremse im Strafraum die Gelbe Karte statt der Roten vorzuschreiben, wurde an die „FIFA Task Force Football 2014“ verwiesen. Der DFB hält die derzeitige Regelung mit Platzverweis und Sperre zusätzlich zum fälligen Elfmeter für unverhältnismäßig.
FREISTOSS-SPRAY: Dem südamerikanischen Verband CONMEBOL wird erlaubt, einen Spray zur Positionierung der Mauer bei einem Freistoß zu testen. Die Farbe der Sprays verschwindet nach einigen Sekunden.
WERBEBANNER: Über die Positionierung von Werbebannern vor allem hinter der Torlinie soll weiter beraten werden. Eine Entscheidung vor allem aus Sicherheitsgründen wurde vertagt.
WEITERE REGEL-PRÄZISIERUNGEN: Das IFAB beschloss, weitere Regeln und Vorschriften zu präzisieren. Dazu gehört etwa das Verhalten des Schiedsrichters, wenn ein zweiter Ball, ein Objekt oder ein Tier auf das Feld gelangt oder wenn der Ball beim Strafstoß kaputt geht.