Von wegen Mode: FIFA verbietet Schals
Newport (dpa) - Die Fußball-Bosse der FIFA stehen nicht im Verdacht, jedem modischen Trend blind zu folgen. Manch einer hält die Funktionäre um Präsident Joseph Blatter gar für altbacken. Dieses Vorurteil dürften die obersten Regelhüter wieder einmal nicht ausgeräumt haben.
Das International Football Association Board (IFAB) sprach ein Verbot gegen sogenannte Schlauchschals aus, ein vor allem auf englischen Elite-Fußballplätzen beliebtes Kleidungsstück, das seinen Siegeszug über den Kanal hinaus anzutreten schien.
Auch in der Bundesliga liefen vermehrt Profis mit dem modischem - und darüber hinaus angenehm wärmenden - Schal auf, etwa Dortmunds Mittelfeldzauberer Nuri Sahin. Modemagazine krönten die englisch „Snood“ genannte Schal-Kapuzen-Kombination schon zum Wintertrend, und weil Fußballer in Modefragen stets an vorderster Front stehen - wenn meist auch abseits des Platzes - sah man an kalten Tagen viele Profis mit dick eingewickeltem Hals laufen, schießen und grätschen.
Doch das wird nach dieser Saison vorbei sein, ab 1. Juli sind Schlauchschals durch die FIFA verboten. Zu gefährlich und nicht Teil des Trikots sei der Fetzen Stoff, der im 19. Jahrhundert als Haarnetz für Damen erfunden worden war. Trainer-Raubein Alex Ferguson hat übrigens eine klare Meinung: „Echte Männer tragen keine Snoods.“