Eine Seltenheit: Ronaldo sprachlos

Lissabon (dpa) - Diese Schlappe verschlug selbst Cristiano Ronaldo die Sprache. Mehr als eine gute Tat mit seinem Freistoßkracher in der Nachspielzeit gelang dem teuersten Fußballer der Welt nicht.

Nach der 1:2-Niederlage in Dänemark hagelte es daher in der Presse für Portugals Nationalmannschaft harsche Kritik. „Horror-Nacht“, titelte das Sportblatt „A Bola“. So schnell kann es gehen. Einen Tag vor dem entscheidenden EM-Qualifikationsspiel hatte Ronaldo noch getönt: „Wer Fußball mag, schaut mir gern zu.“ Weitere Kostprobe des ebenso genialen wie glamourösen, extrovertierten wie extravaganten Kickers gefällig? Diejenigen Fans, die ihn auspfeifen würden, seien „Anormale“, ließ der 26-Jährige wissen und versprach noch einen Sieg gegen die Dänen.

„Er hatte keine Inspiration“, befand die Zeitung „Público“ indes nach dem Match, das die zuvor punktgleichen Dänen auf Rang eins der Qualifikationsgruppe beförderte. Für Ronaldo & Co. reichte es nur noch zur Playoff-Runde. Immerhin gehören die Portugiesen zu den vier gesetzten Teams bei der Auslosung am 13. Oktober in Krakau. Und vielleicht findet Real-Star Ronaldo spätestens nach der K.o.-Runde auch die Sprache wieder. „Wir müssen nun schnell den Kopf hochkriegen und Fehler beheben“, fordert jedenfalls Coach Paulo Bento.