England soll bei WM-Bewerbung gekungelt haben
London (dpa) - Der englische Fußballverband hat nach Informationen der BBC bei seiner Bewerbung für die Fußball-Weltmeisterschaft 2018 zu verbotenen Mitteln gegriffen.
Die Engländer hätten versucht, mit Katar eine Wahlabsprache zu treffen, berichtete der britische Sender unter Berufung auf bisher vertrauliche Unterlagen. Bei der Kontaktaufnahme mit den Verantwortlichen aus dem Wüsten-Emirat sollen die Kontakte von Prinz Andrew, Sohn von Queen Elizabeth II. und Außenhandels-Beauftragter der britischen Regierung in die Wirtschaft Katars genutzt worden sein. Bei der letztlich kläglich gescheiterten englischen Bewerbung war auch Noch-Junggeselle Prinz William einer der Repräsentanten seines Landes.
Auch Spanien und Portugal waren beschuldigt worden, eine nach den Bewerbungsstatuten der FIFA untersagte Allianz mit Katar gebildet zu haben. Die FIFA ermittelte. Ebenso wie England gingen die Iberer mit ihrer Kandidatur aber leer aus. Für die WM 2018 bekam Russland bei der umstrittenen Vergabe im Dezember 2010 den Zuschlag.
Katar setzte sich für das Turnier 2022 durch, was angesichts der dort im Sommer herrschenden Temperaturen über 40 Grad Celsius zu großer Kritik unter Fußball-Experten und einer anhaltenden Debatte über eine mögliche Verlegung in die Wintermonate führte.