Ex-Präsident des FC Sevilla in Haft
Sevilla (dpa) - Der frühere Präsident des spanischen Fußball-Erstligisten FC Sevilla, José María del Nido, hat eine Haftstrafe angetreten.
Der 56-jährige Rechtsanwalt erschien freiwillig im Gefängnis der andalusischen Metropole. Er war im Dezember 2013 wegen eines Korruptionsskandals vom Obersten Gerichtshof in Madrid zu sieben Jahren Haft verurteilt worden.
Die Justiz hatte Del Nido nach Informationen der Nachrichtenagentur Efe mit einer Festnahme gedroht, falls er seine Strafe nicht freiwillig antrete. Der ehemalige Clubchef hatte nach dem Gerichtsurteil in der Zeit von 1999 bis 2003 aus der Stadtkasse des Badeorts Marbella fast drei Millionen Euro veruntreut.
Del Nido hatte mehr als elf Jahre an der Spitze des FC Sevilla gestanden. In dieser Zeit gewannen die Andalusier je zweimal den UEFA-Cup und den spanischen Pokal. Del Nido trat nach seiner Verurteilung als Vereinspräsident zurück. Er begann, die veruntreuten Gelder zurückzuzahlen und stellte einen Antrag auf Begnadigung. Die Mehrheit der Vereinspräsidenten der Primera Division unterstützte das Gnadengesuch.