Ferguson kritisiert United-Profis
London (dpa) - Starke 60 Minuten reichten Manchester United gegen den AFC Sunderland, um den Sechs-Punkte-Vorsprung an der Tabelle der englischen Premier League zu wahren.
Während die Elf von Trainer Alex Ferguson mit 3:1 gegen die abstiegsbedrohten Gäste gewann, setzte sich Stadtrivale ManCity mit dem gleichen Ergebnis bei Newcastle United durch. Damit fiel der Titelverteidiger eine Woche nach der knappen Derby-Pleite zumindest nicht weiter zurück. ManUnited steht mit 42 Punkten vor ManCity (36) an der Spitze. Der FC Chelsea (29) liegt bei einem Spiel weniger bereits 13 Zähler zurück.
„Eine Stunde lang waren wir fantastisch“, sagte Ferguson. „Aber ich weiß nicht, was danach passiert ist. Zum Ende hin hätte Sunderland zwei oder drei Tore machen können, es hätte blamabel werden können.“ Doch nach dem zwölften Saisontor von Robin van Persie (16.) sowie den Treffern von Tom Cleverley (19.) und Wayne Rooney (59.) gelang den Gästen gegen die „Red Devils“ lediglich noch der Anschluss durch Fraizer Campbell (72.).
Ohne den nicht berücksichtigten italienischen EM-Star Mario Balotelli erfüllte ManCity seine Pflichtaufgabe gegen Newcastle durch Tore von Sergio Agüero (10.), Javier García (39.) und Yaya Touré (78.). Für die Gastgeber traf der Ex-Hoffenheimer Demba Ba (51.).
Balotelli saß nach seiner Auswechslung im Derby nicht einmal auf der Bank. Dennoch zeigte Coach Roberto Mancini dem 22-Jährigen, der in dieser Saison erst einmal getroffen hat, eine Zukunftsperspektive bei den Nordengländern auf. „Ja, warum nicht?“, sagte Mancini. „Er muss arbeiten. Und wenn er es verdient zu spielen, weil er gut gearbeitet hat, dann wird er das auch tun. Aber wenn nicht, dann wird er auf der Tribüne oder der Bank sitzen - wie alle anderen auch.“
Weiter in der Krise steckt der FC Liverpool nach dem 1:3 gegen Aston Villa. Die Queens Park Rangers beendeten mit dem 2:1 über den FC Fulham dagegen eine Serie von 16 Spielen ohne Sieg und verließen das Tabellenende. Der FC Arsenal um die Ex-Bundesliga-Profis Lukas Podolski und Per Mertesacker tritt erst am Montag beim FC Reading an.
Ärger droht Offensivspieler Marouane Fellaini vom FC Everton. Der 25 Jahre alte Team-Kollege des Ex-Stuttgarters Thomas Hitzlsperger verpasste beim 1:1 gegen Stoke City dem City-Kapitän Ryan Shawcross einen Kopfstoß. Der Schiedsrichter übersah die Tätlichkeit, stattdessen wurde Fellaini vom eigenen Trainer scharf kritisiert. „Ich habe es gesehen, das ist eine schreckliche Sache“, erklärte Evertons Coach David Moyes der BBC. Er erwarte, dass Fellaini vom englischen Fußballverband FA entsprechend bestraft werde.