FIFA-Boss Blatter unterstützt Mexikos Verband
Pachuca (dpa) - FIFA-Präsident Joseph Blatter begrüßt die Entscheidung des Mexikanischen Fußball-Verbandes (FMF), die fünf unter Dopingverdacht geratenen Nationalspieler nicht bestrafen zu wollen.
„Wir stimmen vollkommen mit diesem Entschluss überein“, sagte der Chef des Fußball-Weltverbandes (FIFA) im mexikanischen Pachuca am Rande der U-17-WM. „Es handelt sich garantiert um verseuchte Nahrung und das ist eine Warnung für jeden“, meinte Blatter. Die FIFA stünde in dieser Angelegenheit auch in Kontakt mit der Weltantidopingagentur (WADA).
Die positiv auf das Kälbermastmittel Clenbuterol getesteten Spieler Guillermo Ochoa (América), Francisco Javier Rodríguez (PSV Eindhoven), Edgar Dueñas (Toluca), Antonio Naelson (Toluca) und Christian Bermúdez (Atlante) hatten den beim Gold Cup erhobenen Befund mit dem Verzehr von kontaminiertem Rindfleisch begründet.
Die Kicker waren am 21. Mai positiv getestet worden und hatten deshalb das Turnier vorzeitig verlassen müssen. Die Testergebnisse wurden erst während des Ende Juni zu Ende gegangenen Gold Cups bekannt. Mexiko hatte das Turnier mit 4:2 gegen die USA gewonnen.
Der Mexikanische Fußball-Verband hat dem Quintett volle Rückendeckung zugesagt. „Wir werden keine Sanktionen erheben“, sagte Alfonso Sabater von der Disziplinarkommission des Verbandes vor Journalisten. „Das Ergebnis des Tests liegt an verunreinigter Nahrung.“
Auch Mexikos Präsident Felipe Calderón hatte die unter Dopingverdacht geratenen Spieler zuvor verteidigt. Er sei überzeugt, dass sie unschuldig sind und durch ein Versehen mit Clenbuterol kontaminiertes Fleisch verzehrt haben, sagte Calderón. Dagegen schlossen mexikanische Gesundheitsbehörden Fleisch als Ursache für die positiven Dopingproben aus. Die Wahrscheinlichkeit dafür sei geringer als eins zu einer Million, hieß es.