FIFA-Urteil im Fall bin Hammam Ende Juli
Zürich (dpa) - Im Skandal um den vorläufig suspendierten früheren FIFA-Präsidentschaftskandidaten Mohamed bin Hammam will der Fußball-Weltverband am 23. Juli ein Urteil fällen.
Die Ethik-Kommission werde bei einer zweitägigen Sitzung über die Bestechungsvorwürfe gegen den Funktionär aus Katar beraten, teilte die FIFA auf ihrer Internetseite mit. Bin Hammam werde am 22. Juli angehört und könne Zeugen präsentieren. Ihm wird vorgeworfen, Stimmen für seine Wahl zum FIFA-Chef gekauft zu haben.
Auch über Bestechungsvorwürfe gegen die ebenfalls vorläufig suspendierten Mitglieder der Karibischen Fußball-Union (CFU), Debbie Minguell und Jason Sylvester, wird bei der Tagung beraten. Der frühere FIFA-Vizepräsident Jack Warner, dem ebenfalls Bestechung vorgeworfen wird, fällt dagegen nicht mehr in die Zuständigkeit des Gremiums, weil der Funktionär aus Trinidad und Tobago mittlerweile alle seine Ämter im Fußball abgegeben hat.
Warner und bin Hammam wird vorgeworfen, gegen den Ethikkodex der FIFA verstoßen zu haben. Sie sollen beim CFU-Treffen Anfang Mai versucht haben, für die Wahl bin Hammams zum FIFA-Präsidenten Stimmen zu kaufen. Beide waren am 29. Mai von der Ethikkommission suspendiert worden, haben aber die Vorwürfe stets zurückgewiesen. Einem internen Bericht des Gremiums zufolge soll es „erdrückende“ Beweise für Geldgeschenke bin Hammams geben.
Bin Hammam hatte im März angekündigt, für das Amt des FIFA-Präsidenten als Herausforderer von Joseph Blatter anzutreten, seine Kandidatur aber kurz vor der Wahl Anfang Juni zurückgezogen. Blatter wurde in seinem Amt bestätigt.