Frankreichs Regierung nimmt Blanc ins Visier
Paris (dpa) - Frankreichs Fußball-Nationaltrainer Laurent Blanc und dessen Agent Jean-Pierre Bernès stehen im Visier der Behörden.
Das Sportministerium in Paris will nämlich zur Vermeidung von Interessen-Konflikten etwa bei der Nominierung von Nationalspielern verbieten, dass ein Agent gleichzeitig Trainer und Spieler betreut. Man prüfe „diese juristische Möglichkeit“, teilte das Ministerium nach Medienberichten vom Mittwoch in Paris mit. Das Ministerium reagierte so auf eine Initiative des sozialistischen Abgeordneten François Loncle, der im Herbst eine entsprechende Anfrage gestellt hatte.
Neben Nationalcoach Blanc und andere Trainer betreut Bernés auch zahlreiche Spieler der „Équipe tricolore“. Er kümmert sich zum Beispiel um die geschäftlichen Interessen von FC-Bayern-Star Franck Ribéry, Samir Nasri (Manchester City) oder Jérémy Ménez (Paris SG). Der 54-Jährige gilt als mächtigster Fußball-Agent der „Grande Nation“.
Der 46-jährige Blanc hatte Domenech nach dem Fiasko der „Bleus“ bei der WM 2010 in Südafrika als Nationaltrainer abgelöst. Mit zuletzt 17 Länderspielen in Folge ohne Niederlage brachte der Ex-National-Libero und Weltmeister von 1998 die Nationalelf wieder auf Vordermann. Im ersten Testspiel des EM-Jahres 2012 trifft Frankreich am 29. Februar im Bremer Weserstadion auf Deutschland.