Rotsünder Kompany befürchtet mehr Platzverweise

Manchester (dpa) - Rotsünder Vincent Kompany von Manchester City befürchtet eine Flut von Platzverweisen im englischen Profifußball.

„Ich frage mich, ob wir nun eine noch nie dagewesene Zahl an Roten Karten an jedem Spieltag erleben, weil wir 'falls' und 'vielleicht' bestrafen“, erklärte der City-Mannschaftskapitän. Der belgische Fußball-Nationalspieler war nach einem Tackling mit gestreckten Beinen gegen Nani im Pokal-Derby gegen Manchester United (2:3) für vier Spiele gesperrt worden. Er berührte den Gegenspieler bei der unbeherrschten Attacke aber nicht.

„Nach meinem Verständnis macht den englischen Fußball seine Härte aus, seine Fairness und die Tradition seines Spiels“, schrieb der Ex-HSV-Profi auf seiner Facebook-Seite weiter. „Deshalb schauen sich Hunderte Millionen Menschen die Premier League im Fernsehen an - und englische Schiedsrichter waren für diesen Erfolg immer ein Schlüsselfaktor.“

Spieler und Trainer würden immer häufiger Rote Karten fordern, klagte der 25 Jahre alte Abwehrspieler. „Ich hoffe, es wird sich der gesunde Menschenverstand durchsetzen, ich möchte nicht ständig Platzverweise und Spielsperren sehen, wenn ein Spieler versucht, den Ball zu spielen.“ Kompanys Rote Karte hatte eine hitzige Debatte ausgelöst. City-Trainer Roberto Mancini hielt sie für unberechtigt und beschuldigte Wayne Rooney, sie beim Referee gefordert zu haben.