Pechvogel Mustafi Frust bei Arsenal nach Niederlage - Liverpool auf Rang vier

London (dpa) - Mit seinen Aussagen über Nationalspieler Shkodran Mustafi hat Arsène Wenger seine Zuhörer verwirrt - und für Spekulationen gesorgt. „Ich weiß nicht, was er hat“, sagte der Trainer von Arsenal nach dem 1:3 (0:2) seines Teams gegen Manchester United.

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Wenger, der sonst bestens über den Gesundheitszustand seiner Spieler informiert ist, entfachte damit auch Gerüchte über den deutschen Fußball-Weltmeister, der erst ein Gegentor verschuldete und anschließend nach 15 Minuten verletzt ausgewechselt wurde.

Seinen Fehler konnte Mustafi, der vor zwei Wochen mit seinem Führungstreffer gegen Tottenham zum Derbyheld geworden war, nicht mehr wettmachen. Einige wütende Arsenal-Fans mutmaßten bei Twitter sogar, Mustafi habe eine Verletzung vorgetäuscht - ein absurder Vorwurf für alle, die den Abwehrspieler kennen. Die Boulervard-Zeitung „Mirror“ bescheinigte dem 25-Jährigen im Spitzenspiel der Premier League am Samstag eine „chaotische Verteidigung“.

Von Seiten der Londoner gab es am Sonntag zunächst kein Update zur Verletzung des Innenverteidigers, für den ein längerer Ausfall auch mit Blick auf die Weltmeisterschaft im kommenden Jahr in Russland ein herber Dämpfer wäre. Genau wie sein DFB-Kollege Benedikt Höwedes bei Juventus Turin, der zeitweise wegen einer Oberschenkelverletzung fehlte, kämpft Mustafi noch um seinen Platz in der Innenverteidigung von Bundestrainer Joachim Löw.

Nach drei Liga-Siegen sorgt das 1:3 für Frust bei Arsenal. Nach dem Rückstand durch Antonio Valencia (4. Minute) und Jesse Lingard (11.), der die Partie später auch entschied, boten sich den Gunners zahlreiche Chancen. Dem Anschlusstor durch Alexandre Lacazette (49.) hätte der Ausgleich folgen müssen, doch Arsenal scheiterte immer wieder am starken United-Torwart David De Gea. „Was ich heute gesehen habe, war der beste Torwart der Welt“, sagte Trainer José Mourinho.

In der Tabelle verlor Arsenal den vierten Platz an den FC Liverpool, der bei Brighton & Hove Albion ein 5:1 (2:0) feierte - dank Treffern von Emre Can, Doppel-Torschütze Roberto Firmino, Philippe Coutinho (87.) und eines Eigentors von Lewis Dunk. In der Tabelle stehen Manchester City, Man United und Meister FC Chelsea vor den Reds.

Tabellenführer Man City holte im 15. Spiel schon den 14. Sieg. Gegen das abstiegsbedrohte West Ham United gewann das Team um Leroy Sané zuhause mit 2:1 (0:1) dank Toren von Nicolás Otamendi (57. Minute) und David Silva (83.). Angelo Ogbonna (44.) hatte zunächst die Hammers in Führung geschossen. Mit 43 Punkten hat Man City in der Tabelle weiter acht Zähler Vorsprung auf den Zweiten Man United.

Enttäuschung herrschte dagegen bei den Tottenham Hotspur, die in Watford in Unterzahl zwar ein 1:1 (0:1) retteten, als Sechster aber den Anschluss zu verlieren drohen. Beim Aufsteiger Huddersfield Town reagierte Coach David Wagner nach dem 0:2 beim FC Everton kämpferisch. „Wir werden weiter kämpfen“, versprach er.