Fünfte Fulham-Pleite: Magath frustriert
London (dpa) - Felix Magath muss beim FC Fulham um seinen Job bangen. Während der 0:3 (0:1)-Niederlage beim FC Reading musste sich der Coach des Premier-League-Absteigers erneut anhören, wie die Fans seine Entlassung forderten.
„Felix raus!“ und „Morgen früh wirst du entlassen“ riefen die Anhänger der Whites durch das Madejski-Stadion. Kein Wunder: Nach der fünften Niederlage im sechsten Saisonspiele rutschten die West-Londoner mit nur einem Zähler sogar auf den letzten Tabellenplatz der zweiten englischen Fußball-Liga ab.
Der ehemalige Bundesliga-Trainer zeigte Verständnis für die Stimmung auf den Rängen. „Ich habe zwar nicht gehört, was die Fans gesungen haben, denn ich habe mich auf das Spiel konzentriert, aber natürlich fühle ich mit ihnen - sie sind frustriert“, sagte Magath. „Und ich bin es auch.“
Die Bilanz des früheren „Meistermachers“ ist besorgniserregend. Seit er den Club am 14. Februar noch im Oberhaus übernommen hatte, stehen aus 20 Partien saisonübergreifend bloß vier Siege zu Buche. In der vergangenen Runde hatte der als Retter geholte Magath den Abstieg nicht vermeiden können.
In Reading konnten auch die beiden ehemaligen Bundesliga-Profis der Cottagers, der Ex-Schalker Tim Hoogland und Gabor Kiraly, den Absturz nicht verhindern. Der 38 Jahre alte Keeper, der vor wenigen Tagen von 1860 München an die Themse kam, vereitelte bei seinem Debüt aber immerhin mehrere gute Chancen der Hausherren.
Fulham war bereits von der 18. Minute an in Unterzahl - der am letzten Tag der Transferperiode von Leeds United verpflichtete Angreifer Matt Smith sah in seiner ersten Partie für den FFC nach einem groben Foulspiel die Rote Karte. Zu dem Zeitpunkt führte Reading durch Glenn Murray (15.) schon mit 1:0.
Magath gab zu, dass der Platzverweis seine Pläne durchkreuzte und seine Mannschaft in der Folge nicht in der Lage war, das Spiel noch zu beeinflussen. ErneutMurray (54.) und Nick Blackman (85.) machten nach dem Wechsel alles klar.
Trotz der erneuten Pleite blieb Magath kämpferisch und überzeugt, dass er das Ruder herumreißen kann. Viel Zeit hat er nicht. Bereits am Mittwoch muss er bei Nottingham Forest antreten - dem Tabellenführer. „Das müssen wir gewinnen“, sagte er kühn.