Gericht setzt Fenerbahce-Präsident Yildirim zunächst ab

Istanbul (dpa) - Einen Tag nach dem Ausschluss aus der Champions League durch die UEFA hat ein Gericht auch noch den Präsidenten des ehemaligen türkischen Fußball-Meisters Fenerbahce Istanbul abgesetzt.

Außerdem hat die UEFA die Fenerbahce und Besiktas Istanbul für die kommende Saison von internationalen Wettbewerben ausgeschlossen

Aziz Yildirim darf solange nicht sein Amt ausüben, bis die Vorwürfe im Manipulationsskandal der Saison 2010/2011 abschließend juristisch geklärt seien, berichteten türkische Medien.

Yildirim und weitere Angeklagte waren im Sommer 2012 wegen Betrugs und Bildung einer kriminellen Vereinigung verurteilt worden. Yildirim, der eine Strafe von sechs Jahren und drei Monaten Gefängnis erhielt, kam aber bis zu einer Entscheidung des Obersten Gerichts auf freien Fuß. Er soll für die Manipulation von Spielen zudem eine Geldstrafe von umgerechnet etwa 570 000 Euro zahlen.

Das Verfahren bezog sich auf bis zu 19 verschobene Spiele in der türkischen Süper Lig und weitere Manipulationen in der zweiten Liga in der Spielsaison 2010-11. Fenerbahce Istanbul hatte sich damals erst am letzten Spieltag gegen Sivasspor den Titel gesichert. Auch diese Partie soll den Ermittlungen zufolge verschoben worden sein. Gegen das UEFA-Urteil, Fenerbahce für die nächsten zwei europäischen Wettbewerbe zu sperren mit einer weiteren Saison auf Bewährung, will der Verein Protest einlegen.