Fußball in England Hohe Geldstrafe für Nottingham nach Schiedsrichter-Kritik

London · Ein Beitrag in den sozialen Medien nach umstrittenen Schiedsrichter-Entscheidungen ist für Nottingham Forest im Nachhinein ein teures Vergnügen. Der Club legt Einspruch ein.

Schiedsrichter Stuart Attwell (r), hier bei einem Spiel zwischen dem FC Liverpool und Aston Villa mit Villa-Profi Tyrone Mings, wurde von Nottingham Forest kritisiert.

Foto: Darren Staples/CSM via ZUMA Wire/dpa

Eine Schiedsrichter-Kritik beim Kurznachrichtendienst X kommt dem englischen Premier-League-Club Nottingham Forest teuer zu stehen. Der nationale Verband FA verhängte gegen den früheren Europapokalsieger eine Geldstrafe von umgerechnet rund 900.000 Euro (750.000 Pfund), weil der Verein die Integrität des Videoschiedsrichters Stuart Attwell infrage gestellt hatte. Forest kündigte an, gegen die Entscheidung in Berufung zu gehen.

Hintergrund sind die Vorkommnisse rund um das Premier-League-Spiel von Nottingham beim FC Everton (0:2) im April dieses Jahres. Nach dem Spiel hatte der Verein folgenden Beitrag auf X, ehemals Twitter gepostet: „Drei extrem schlechte Entscheidungen - drei nicht gegebene Elfmeter - was wir einfach nicht akzeptieren können. Wir haben die PGMOL (Anm.: Schiedsrichtervereinigung des englischen Fußballs) vor dem Spiel gewarnt, dass der VAR ein Luton-Fan ist, aber sie haben ihn nicht ausgewechselt. Unsere Geduld wurde mehrfach auf die Probe gestellt“, schrieb der Verein damals.

Nottingham befand sich damals im Abstiegskampf mit dem Verein Luton Town, der am Ende als Tabellen-18. abstieg. Nottingham schaffte als 17. den Klassenerhalt. Das Gremium der FA, die sogar eine Strafe von einer Million Pfund verlangt hatte, begründete die Entscheidung mit einem schweren Fehlverhalten. Attwell habe nach dem Vorfall in einer Erklärung unter anderem über Angst und Beschämung geklagt.

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(dpa)