Ibrahimovic vs. Arnautovic in WM-Qualifikation
Wien (dpa) - Österreich gegen Schweden ist nicht nur ein wegweisendes Duell in der deutschen WM-Qualifikationsgruppe C. Es ist auch das Kräftemessen der beiden Fußball-Diven Marko Arnautovic und Zlatan Ibrahimovic auf dem Weg nach Brasilien 2014.
Der Stürmer von Werder Bremen will am Freitag im ausverkauften Wiener Ernst-Happel-Stadion wieder seinen Wert für die Österreicher unter Beweis stellen, der Angreifer von Paris Saint-Germain mit seinen Schweden auf jeden Fall ungeschlagen bleiben.
Ibrahimovic sieht die DFB-Elf mit 16 Zählern aus sechs Partien weiter als Favoriten, seine Skandinavier würden aber „entschlossen um Platz zwei kämpfen“, mit dem die Chance auf eine WM-Teilnahme erhalten bliebe. Mit acht Punkten aus vier Spielen haben die Schweden eine gute Ausgangsposition. Das Nervenduell gegen Österreich werde jedoch „keine leichte Partie“, merkte Ibrahimovic an.
Für Triple-Sieger David Alaba, der im Gegensatz zu seinen Einsätzen beim FC Bayern München bei den Österreichern im zentralen Mittelfeld ran darf, ist das 31 Jahre alte Enfant Terrible der Schlüsselspieler beim WM-Dritten von 1994: „Ibrahimovic ist einer der besten Spieler der Welt, da braucht man nicht lange herumreden.“
Österreichs Trainer Marcel Koller sieht die Skandinavier in der Favoritenrolle. „Schweden ist Nummer 24 der Welt und wird klar als Nummer zwei in der Gruppe eingestuft. Aber wenn uns die Chance geboten wird, wollen wir sie nutzen und die Schweden besiegen“, sagte der frühere Coach des 1. FC Köln und VfL Bochum. Er „spüre die positive Energie“ seiner Mannschaft, in der mehr als ein halbes Dutzend Legionäre aus Deutschland steht.
Auf einen Dreier gegen die Gelb-Blauen, die nach vier Partien ebenfalls acht Zähler verbuchen konnten, setzt György Garics vom FC Bologna. „Wenn wir die Schweden schlagen, sind wir nicht mehr die Jäger, sondern die Gejagten“, sagte der Rechtsverteidiger mit Blick auf Platz zwei in der Gruppe. „Diese Situation hatten wir schon lange nicht mehr in Österreich.“ Auf dem Weg zur WM 2014 in Brasilien darf sich Schweden aber keine Patzer erlauben. Denn auch die Iren, die ebenfalls am Freitag gegen Außenseiter Färöer Inseln antreten, machen sich leise Hoffnungen auf Position zwei.
Ibrahimovic wird an vorderster Front voraussichtlich Unterstützung von Ola Toivonen (PSV Eindhoven) oder Johan Elmander (Galatasaray Istanbul) erhalten. Im offensiven Mittelfeld könnte Alexander Kacaniklic seine Chance bekommen. Der 21 Jahre alte Profi vom FC Fulham traf beim 1:0 im Test gegen Mazedonien und harmonierte mit dem PSG-Star. „Es war wunderbar mitanzusehen“, beschrieb Schwedens Coach Erik Hamren das Pas de Deux. „Bei Alexander sieht es so aus, als ob er schweben würde.“ Am Ende will aber der egozentrische Ibrahimovic das ganze Lob abbekommen. Kacaniklic hin, Arnautovic her.