Inter überholt Lazio - Schlechte Noten für Klose

Mailand (dpa) - Vier Tage vor dem Pokal-Viertelfinale gegen den AC Mailand hat Miroslav Klose mit Lazio Rom in der italienischen Meisterschaft einen Rückschlag hinnehmen müssen. Im Verfolgerduell verlor das Team des deutschen Nationalstürmers unglücklich mit 1:2 bei Inter Mailand.

„Lazio geht k.o.“, schrieb der „Corrriere dello Sport“. Der Vize-Meister zog nach dem siebten Sieg in Folge an Lazio vorbei auf Platz vier. Während die schwach gestarteten Mailänder nach ihrer Aufholjagd nur noch sechs Punkte hinter Wintermeister Juventus Turin liegen, trennen Lazio bereits acht Zähler vom Spitzenreiter.

Tommaso Rocchi brachte die Gäste aus Rom nach einer halben Stunde in Führung. Der Argentinier Diego Milito (44. Minute) und Gianpaolo Pazzini (63.) drehten die Partie noch zugunsten von Inter. Pazzini startete allerdings aus stark abseitsverdächtiger Position, bevor er mit einem Heber erfolgreich war.

„Das war ein ganz klares Abseits“, schimpfte Lazio-Coach Edy Reja und übte heftige Kritik an Schiedsrichter Rizzoli, der seiner Meinung nach „mit zweierlei Maß“ gemessen und Lazio bei einem „klaren Handspiel von Lucio“ einen Elfmeter verweigert habe. Für Reja war Lazio die klar bessere Mannschaft. „Inter hat keinen Schuss auf unser Tor abgegeben“, meinte der Coach.

Seine Mannschaft verpasste es aber, ihre Chancen zu nutzen. In der 65. Minute scheiterte auch der sonst so sichere Klose, als er nach Doppelpass mit Rocchi mit seinem zu schwachen Flachschuss von Torhüter Julio Cesa gestoppt wurde. „Entschuldigen Sie, Herr Klose, aber den hätten Sie reinmachen müssen“, urteilte die „Gazzetta dello Sport“ und gab dem Deutschen die schlechteste Note aller Lazio-Spieler.

Auch Rocchi hätte zuvor schon nach einem schwerem Fehler von Ex-Bundesligaprofi Lucio frühzeitig für Lazios Führung sorgen können. Der von Lucio bedrängte Kapitän traf mit seinem Kullerball aber nur den Pfosten (14.).

Inter-Trainer Claudio Ranieri gab zu, dass der Sieg seines Teams im Giuseppe-Meazza-Stadion sehr glücklich zustande kam. „Schlechter kann man nicht spielen“, kritisierte er sein Team und betonte: „Heute hat mir nur das Resultat gefallen.“ Auch die „Gazzetta“ ließ am Montag kein gutes Haar an der Partie. „Was für ein hässliches Spiel“, kommentierte Italiens größte Sporttageszeitung.

Während Inter zumindest mit einem Sieg im Rücken am Mittwoch zum Pokal-Viertelfinale zum SSC Neapel fährt, muss Lazio-Coach Reja sein Team für das Cup-Viertelfinale am Donnerstag bei Milan erst einmal wieder aufbauen. Schon in Mailand stärkte er seinen Spielern nach der Niederlage den Rücken: „Meine Mannschaft hat eine gute Leistung gezeigt, mit der ich zufrieden bin.“