Juristische Niederlage für Monaco im Steuer-Streit
Paris (dpa) - Der französische Fußball-Erstliga-Aufsteiger AS Monaco hat im Streit um die Steuervorteile des Fürstentum-Clubs eine erste juristische Niederlage erlitten.
Das Oberste Verwaltungsgericht wies am Freitag in Paris einen Antrag der Monegassen zurück, im Eilverfahren jene Verordnung der französischen Profiliga vom März dieses Jahres zu suspendieren, wonach alle Vereine der Ligue 1 spätestens bis Juni 2014 ihren Sitz in Frankreich haben müssen.
Durch die Verlegung des Clubsitzes außerhalb Monacos würde die Association Sportive nicht mehr die finanziellen Vorteile des Steuerparadieses an der Côte d'Azur genießen können. Wenn der Verein nicht „umzieht“, müsste er gemäß Verordnung eine Sonderzahlung von 200 Millionen Euro zur Kompensation der Steuervorteile leisten. Eine endgültige Entscheidung über die von Monaco beantragte Annullierung der Verordnung will das Gericht erst in den nächsten Monaten treffen.
Monacos milliardenschwerer Clubbesitzer Dmitri Ribolowlew gab nach dem Aufstieg bereits 130 Millionen Euro für Verstärkungen aus. Zum siebenmaligen französischen Meister wechseln unter anderen der kolumbianische Top-Torjäger Radamel Falcao sowie James Rodríguez und João Moutinho. Die 60 Millionen Euro, die Monaco laut Medien für Falcao an Atlético Madrid überweist, stellen einen Ligarekord dar.