Juventus Turin auf Titelkurs - Lazio verliert
Rom (dpa) - Juventus Turin bleibt in der italienischen Fußball-Meisterschaft unbeirrt auf Titelkurs. Drei Spieltage vor Ende der Serie A verteidigte der Spitzenreiter (77 Punkte) seine drei Punkte Vorsprung vor Titelverteidiger AC Mailand (74).
Miroslav Kloses Club Lazio Rom verpasste den Sprung zurück auf den dritten Tabellenrang. Zum Abschluss des Spieltages verloren die Römer beim Champions-League-Mitkonkurrenten Udinese Calcio mit 0:2 (0:0). Antonio di Natale (69.) und Roberto Pereyra (90.+3) trafen für die Gastgeber. Lazios André Dias sah kurz vor dem Abpfiff die Rote Karte wegen Beleidigung des Schiedsrichter-Assistenten. Die Römer, die weiter ohne den verletzten Klose auskommen muss, rutschten mit 55 Zählern hinter den punktgleichen SSC Neapel, Udinese und Inter Mailand auf den sechsten Tabellenrang ab.
Die in der Serie A in der laufenden Saison noch unbesiegten Turiner gewannen souverän mit 4:0 beim Abstiegskandidaten in Novara. Milan hielt mit einem 4:1-Erfolg in Siena Schritt. Antonio Cassano (26. Minute), Zlatan Ibrahimovic (29./90.+4) und Antonio Nocerino (90.) sorgten mit ihren Toren in Siena dafür, dass Milan am 35. Spieltag der Serie A zumindest nicht den Anschluss an Juve verlor. Für den italienischen Rekordmeister Juve trafen in Novara Mirco Vucinic (16./64.), Marco Borriello (40.) und Arturo Vidal (50.).
Am Samstagabend trennten sich der AS Rom und der SSC Neapel 2:2, Am Sonntagnachmittag konnte nur Vize-Meister Inter Mailand Boden gutmachen. Mit einem mühsamen 2:1-Erfolg beim schon abgestiegenen Tabellenschlusslicht Cesena zog Inter mit Neapel, Udinese und Lazio gleich. Für die Mailänder trafen der Nigerianer Joel Obi in der 59. und der Argentinier Mauro Zarate in der 72. Spielminute.
In der Hauptstadt war der AS Rom durch Marquinho (41.) gegen Neapel in Front gegangen. Doch Juan Camilo Zuniga (49.) und Edinson Cavani (67.) drehten zunächst das Spiel. Fabio Enrique Simplicio (88.) markierte den späten Ausgleich der Gastgeber. Neapels Trainer Walter Mazzarri haderte mit den schwachen Chancenverwertung seines Teams. „Wir hätten den Sack früher zumachen müssen. Aber ich bleibe weiter optimistisch“, meinte er.
Beim AS Rom dagegen kochten die Emotionen hoch. Eine Gruppe radikaler Roma-Fans forderte erneut mit „Enrique raus“-Sprechchören die Entlassung des Trainers. „Rom brennt“, titelte die „Gazzetta dello Sport“. Roms Generaldirektor Franco Baldini nahm Luis Enrique nach dem Spiel in Schutz. „Er hat mindestens noch ein Jahr verdient, um seine Qualitäten zu zeigen“, meinte Baldini.