Juventus zieht den Verfolgern Neapel und Lazio davon

Turin (dpa) - Juventus Turin ist der Titelverteidigung in der italienischen Fußball-Meisterschaft einen Schritt näher gekommen.

Während sich Lazio Rom und der SSC Neapel beim 1:1 im Verfolgerduell gegenseitig Punkte abnahmen, zog der Rekordmeister mit einem beeindruckenden 2:0-Sieg gegen den AC Florenz seinen Rivalen davon. „Das war titelreif“, sagte Juve-Manager Pavel Nedved, der den gesperrten Coach Antonio Conte vertrat. Mit 55 Punkten führt Juve nach 24 Spieltagen nun mit fünf Zählern Vorsprung vor den Neapolitanern (50) und bereits mit neun Punkten vor Lazio.

„Das war kein leichter Sieg“, meinte Nedved, der sich besonders über die Komplimente von Fiorentina-Trainer Vincenzo Montella freuen konnte. „Juve war einfach besser in Form“, gratulierte der Coach der Toskaner und erkannte die Überlegenheit der Gastgeber damit neidlos an. Mirco Vucinic hatte Juve in der 20. Minute in Führung gebracht, Alessandro Matri machte den Sieg vier Minuten vor der Pause perfekt.

„Das war eine optimale Partie“, meinte Turins Nationalspieler Andrea Barzagli. Das wichtigste sei gewesen, dass Juve endlich wieder einmal zu Null gespielt habe. „In den letzten Spielen haben wir einfach zu viele Treffer kassiert“, meinte der Abwehrspieler selbstkritisch. Der Sieg gegen die starken Florentiner und das gleichzeitige Unentschieden der Verfolger war für Juve Gold wert. „Juve jubelt über das 1:1 von Lazio und Neapel“, schrieb die „Gazzetta dello Sport“. Die Turiner Sporttageszeitung „Tuttosport“ titelte: „Juve zieht davon“.

Neapels Trainer Walter Mazzarri war nach dem 1:1 in Rom heilfroh, zumindest noch einen Punkt gerettet zu haben. „Der eine Punkt ist sehr wertvoll“, meinte der Coach, der sich auch über eine Niederlage seines Team nicht beschwert hätte: „Kompliment an die Römer. Sie haben uns richtig in Schwierigkeiten gebracht“, sagte Mazzarri.

Sergio Floccari (11.) hatte die Gastgeber im Olympiastadion bereits früh in Führung gebracht. Ugo Campagnaro (87.) bewahrte Neapel kurz vor Schluss noch vor der drohenden Niederlage. Lazio Roms Trainer Vladimir Petkovic trauerte am Ende der vergebenen Siegchance hinterher: „Wir hätten mehr verdient gehabt“, meinte der Lazio-Coach, der auf seinen verletzten Stürmerstar Miroslav Klose verzichten musste. Wegen eines Bänderrisses im Knie fällt der deutsche Nationalstürmer voraussichtlich bis zum Ende der Saison aus. Der 34-Jährige wird Lazio auch am Donnerstag in der Europa League bei Borussia Mönchengladbach fehlen.