Kaum ein Spiel ohne Karte: Copa-Schiris im Dauerstress

Santiago de Chile (dpa) - Die Partie Venezuela gegen Ecuador bei der Copa América 2011 war eine besondere.

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Nicht, weil die Fußball-Nationalmannschaft Venezuelas durch den 1:0-Sieg ihre tolle Form unterstrich. Auch nicht, weil der Treffer von César González besonders spektakulär war. Der Mann des Abends war völlig überraschend Schiedsrichter Walter Quesada aus Costa Rica. Weil er nichts zu tun hatte. Nicht eine einzige Karte hatte Quesada zücken müssen. Das war ein Unikum bei der Copa 2011, bei der in den 26 Spielen 118 Gelbe, 5 Gelb-Rote und 9 Rote Karten gezeigt wurden.

Bei der aktuellen Ausgabe des Turniers gab es bisher noch keine Partie ohne Karte. Die Copa-Schiedsrichter sind auch in Chile mal wieder im Dauerstress. 85 Gelbe Karten zückten sie lange vor dem Finale, außerdem gab es sechs Platzverweise. Ausraster wie der von Brasiliens Superstar Neymar sind bei Südamerikas Kontinentalmeisterschaft keine Seltenheit. Auch nicht, dass es bei Spielen zwischen Uruguay und Chile hitzig wird. Neun Gelbe Karten hatte es vor vier Jahren im Gruppenspiel der beiden Rivalen gegeben. Im letzten Aufeinandertreffen zückte der Schiedsrichter vier Gelbe sowie zwei Gelb-Rote Karten für Edinson Cavani und Jorge Fucile.