Kuranyi verabschiedet sich von Dynamo Moskau
Moskau (dpa) - Nach fünf Jahren und mehr als 50 Pflichtspieltoren für Dynamo Moskau hat der frühere Fußball-Nationalspieler Kevin Kuranyi bewegt Abschied von Russland genommen.
„Es war eine fantastische Zeit - danke und hoffentlich bis bald“, sagte der 33-Jährige. Der Angreifer trug im letzten Saisonspiel die Kapitänsbinde und hatte mit einer Torvorlage Anteil am 1:1 (1:1) gegen FK Krasnodar. Mit dem Punkt sicherte sich der Tabellenvierte einen Europapokalplatz. Kuranyi sollen auch Angebote aus der Bundesliga vorliegen.
„Ich werde zunächst alle Dinge in Moskau regeln und in Ruhe über meine Zukunft nachdenken“, sagte er nach seiner letzten Partie für Dynamo. Mitspieler verabschiedeten ihn mit kurzen Reden, für Fans schoss er Bälle auf die Tribüne. „Ich bin ehrlich gerührt. Ich werde meine russischen Freunde vermissen - und auch den Roten Platz“, sagte der Ex-Bundesligaprofi des VfB Stuttgart und des FC Schalke 04.
Kuranyi war im Mai 2010 nach Moskau gewechselt. Einen Titel errang der Verein in den fünf Kuranyi-Jahren nicht, dafür war die Übermacht der finanzstarken Clubs Zenit St. Petersburg und ZSKA Moskau zu groß. „Dass wir keinen Titel gewonnen haben, ärgert mich. Aber wir haben immer alles gegeben. Es sollte wohl nicht sein“, meinte der Stürmer.
Auch Murat Yakin macht Schluss in Russland - der Ex-Bundesligaprofi verlässt nach einer Saison die Trainerbank von Spartak Moskau. Der russische Rekordmeister einigte sich mit dem früheren Schweizer Nationalspieler auf die Auflösung des Zweijahresvertrages. Spartak hatte nach einer enttäuschenden Saison die Europapokalränge verpasst.
Seinen Trainerjob behalten soll hingegen André Villas-Boas bei Meister St. Petersburg. Er wisse vom Interesse internationaler Clubs und hoffe, dass der Portugiese seinen Vertrag in Russland erfülle, sagte Vereinspräsident Alexander Djukow. Torschützenkönig wurde Zenits brasilianischer Topstürmer Hulk mit 15 Treffern.