Kurioses Ende eines Spiels: Masseur wird zum Torhüter
Leipzig (dpa) - Romildo Fonseca da Silva fühlte sich als Held, am Ende rettete ihn aber nur ein langer Sprint in die Stadionkatakomben vor den wütenden Gegnern. Was war passiert?
Da Silva sicherte dem brasilianischen viertligisten Aparecidence im Viertelfinalrückspiel der Meisterschaft der Serie D gegen Tupi das 2:2 und damit den Einzug in die nächste Runde. Mit zwei Paraden verhinderte er den Siegtreffer für Tupi (Hinspiel 1:1). Soweit so gut - wenn da Silva der Keeper wäre. Ist er aber nicht. „Lefty“ ist nur der Masseur des Teams.
Als der Torhüter seiner Mannschaft in der 89. Minute bereits von Tupi-Stürmer Ademilson geschlagen war, schlich sich da Silva, der direkt neben dem rechten Pfosten gestanden hatten, ins Tor und kratzte den Ball gleich zweimal von der Linie. Nach der Rettungstat nahm der „Pseudo-Keeper“ aber seine Beine in die Hand und flüchtete vor den wütenden Tupi-Spielern in die Katakomben. Das Spiel wurde
20 Minuten unterbrochen, doch es blieb nach dem Wiederanpfiff beim 2:2.
„Ich bereue nichts, ich habe es aus Liebe zu meinem Verein getan“, sagte da Silva. Tupi legte Einspruch ein. Die Staatsanwaltschaft ermittelt. Aparecidence droht eine Geldstrafe bis zu 100 000 Real und da Silva eine Sperre von bis zu 24 Spielen, wie Generalstaatsanwalt Paulo Schmitt „TV Globo“ sagte.