Lazio-Stürmer Klose auf dem Weg zur WM-Form
Rom (dpa) - Miroslav Klose ließ sich auch nach seinem überzeugenden Comeback nicht aus der Reserve locken. „Lazio braucht nicht nur mich, wir haben elf Spieler plus die Ersatzspieler“, entgegnete er gewohnt bescheiden auf das Lob nach seinem Treffer.
Klose stand beim 3:2-Sieg seines Clubs Lazio Rom gegen den FC Parma erstmals seit zwei Wochen wieder in der Startelf und traf zum 2:1. „Der Deutsche spielt wie zu seinen besten Zeiten“, urteilte der „Corriere dello Sport“ über den Fußball-Nationalstürmer, der gut zwei Monate vor Beginn der WM in Brasilien immer besser in Form kommt.
Mehrmals kämpfte der 35-Jährige in dieser Saison mit Verletzungen und kleineren Blessuren, zuletzt plagten ihn Rückenbeschwerden. Erst sieben Treffer hat der Torjäger bislang in dieser Serie-A-Saison erzielt - in den vergangenen beiden Jahren waren es 15 und zwölf. Trotzdem hatte Klose zuletzt mehrfach betont, dass er bis zur WM in Brasilien Mitte Juni topfit sein werde. Seine Treffer für Lazio dürften daher vor allem auch Bundestrainer Joachim Löw beruhigen.
Auch die Gerüchte um seine Zukunft will Klose in den verbleibenden Saisonspielen ausblenden. „Ich habe mit dem Verein gesprochen, aber es ist noch Zeit, warten wir mal ab“, erklärte der Stürmer, dessen Vertrag in Rom im Sommer ausläuft. Der Club würde Klose gerne halten, doch eine offizielle Einigung gibt es noch nicht. „Er ist Teil unserer Pläne für die Zukunft, wir wollen, dass er bleibt“, sagte Trainer Edy Reja und Sportdirektor Igli Tare bekräftigte: „Er weiß, dass der Verein und die Mannschaft mit ihm weitermachen wollen.“
Ein Anreiz für den Deutschen könnte auch die erneute Teilnahme am internationalen Geschäft sein, auf die Lazio nach dem Erfolg gegen Parma wieder hoffen darf. „Es war ein sehr wichtiger Sieg für die Europa League“, stellte Klose fest. „Wir sind noch da, wir glauben noch daran, aber das müssen wir auch auf dem Platz zeigen“, forderte er. Reja kündigte an: „Wir werden bis zum Schluss kämpfen. Wenn wir die Europa League noch erreichen, wäre das ein halbes Wunder.“
Anders als Klose braucht sein Nationalmannschaftskollege Mario Gomez noch etwas mehr Zeit, um wieder auf dem Platz zu stehen. Der Stürmer vom AC Florenz hielt sich nach seiner Bänderzerrung weiter in Deutschland auf, wo er sich auch von DFB-Teamarzt Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt hatte behandeln lassen. Nach einer Woche kompletter Ruhe sollen in den nächsten Tagen neue Untersuchungen zeigen, wie es seinem linken Knie geht und wie lange der 28-Jährige ausfällt.