„Mea Culpa“ von Barça-Coach Enrique - Real feiert Ronaldo

Barcelona (dpa) - Barcelonas Trainer Luis Enrique nahm alle Schuld auf sich. „Ich bin absolut verantwortlich für dieses schlechte Ergebnis“, sagte er nach der blamablen 1:2-Heimniederlage gegen Aufsteiger CD Alaves.

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Gemeint war die Entscheidung, die Superstars Lionel Messi, Luis Suárez und Andrés Iniesta für das Champions-League-Spiel am Dienstag gegen Celtic Glasgow schonen zu wollen. Der 46-Jährige hatte Alaves wohl unterschätzt - und wechselte seine drei vermeintlichen Trümpfe erst in der zweiten Hälfte ein.

Zu spät. Den herben Patzer konnten die Stars der Katalanen trotz spielerischer Überlegenheit und zahlreicher Chancen nicht mehr verhindern. „Luis Enrique stimmt das Mea Culpa an“, kommentierte die Zeitung „El Mundo“. Der verletzte deutsche Nationaltorhüter Marc-André ter Stegen fehlte bei dem Fiasko - so kam der Holländer Japser Cillessen zu einem misslungenen Debüt.

Im Glückstaumel bewegte sich hingegen der neue Tabellenführer Real Madrid des deutschen Weltmeisters Toni Kroos. Der Rekordmeister feierte im Stadion Santiago Bernabéu gegen CA Osasuna eine 5:2-Torparade - eingeleitet von Weltfußballer Cristiano Ronaldo, der bereits in der sechsten Minute zur Führung traf.

Für den 31-Jährigen war es nach seiner zweimonatigen Verletzungspause eine Rückkehr nach Maß: „Ronaldo traf praktisch mit seiner ersten Ballberührung“, lobten die Königlichen den Portugiesen auf ihrer Homepage. Coach Zinedine Zidane betonte: „Ich habe es wie alle Fans sehr genossen, Cristiano auf dem Spielfeld zu sehen.“ Auch Kroos glänzte und bereitete zwei Tore mit Eckbällen vor.

Ronaldo, der seit sieben Jahren in Madrid unter Vertrag steht, erklärte freudestrahlend: „Dies ist der großartigste Club der Welt, mit den besten Spielern. Am meisten wünsche ich mir, bis zu meinem Karriereende weiter bei Real zu spielen.“

Real hat nun unter der Führung Zidanes 15 aufeinanderfolgende La-Liga-Spiele für sich entschieden. Eine solche Erfolgssträhne habe es zuletzt in den Jahren 1960/61 unter Miguel Muñoz gegeben, rechnete der Club vor. Das Besondere am Sieg gegen Osasuna: Drei der fünf Tore wurden von Verteidigern erzielt: Danilo, Sergio Ramos und Pepe.

Barcelona ist mit sechs Zählern auf Rang vier der Tabelle abgerutscht und liegt weiter hinter Las Palmas, dem Klub des deutsch-ghanaischen Fußballprofis Kevin-Prince-Boateng. Ohne den 29-Jährigen musste der zuvor überraschend an der Spitze der Tabelle stehende Kanaren-Klub in Sevilla (1:2) eine Niederlage einstecken. Boateng war für ein Spiel gesperrt worden, weil er Ende August in der Partie gegen den FC Granada eine Gedenkbotschaft für die Opfer des Erdbebens in Italien hochgehalten hatte. Botschaften dieser Art sind verboten.