Merkel-Gala gegen Juve - Lob von allen Seiten

Turin (dpa) - Italiens größte Sportzeitung überhäufte ihn mit Lobesworten, nur das i-Tüpfelchen fehlte Alexander Merkel. Der deutsche Junioren-Nationalspieler hatte aber auch ohne den ersehnten Torerfolg maßgeblichen Anteil am 2:2 des CFC Genua beim italienischen Rekordmeister Juventus Turin.

„Er wird von Tag zu Tag besser“, betonte Genuas Trainer Alberto Malesani. „Es war eine großartige Partie. Aber ich bin ein wenig enttäuscht, dass mir kein Tor gelungen ist. Ich war nah dran“, meinte der gefeierte Merkel.

Der 19-Jährige leistete beim Treffer von Marco Rossi in der 31. Minute zum zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich die Vorarbeit. Dann scheiterte er mit einem Fernschuss nur um Haaresbreite und noch mit einem Kopfball an der Querlatte. Nachdem Alessandro Matri (6./58. Minute) die Turiner Hausherren erneut in Front geschossen hatte, gelang Andrea Caracciolo fünf Minuten vor Schluss das Tor zum 2:2-Endstand.

Die „Gazzetta dello Sport“ feierte aber Merkel als den besten Genueser auf dem Platz. Er sei ein „kompletter Fußballer“ und habe eine „perfekte Partie“ gespielt, befand die größte Sporttageszeitung im fußballverrückten Italien. Dabei war es erst die zweite Partie von Merkel bei seinem neuen Club. Bei seiner Premiere für Genua (0:0 gegen Lecce) war Merkel aber schon zum besten Spieler der Partie gewählt worden.

Nach dem Remis gegen Kellerkind Lecce machte das Unentschieden bei Juventus Mut. „Dieses Spiel hat mich darin bestätigt, dass wir an einem guten Tag auch mit den Top-Teams mithalten können“, sagte Merkel, der nach dem Meisterschaftsgewinn mit dem AC Mailand nach Genua wechselte. Bei den Rot-Schwarzen hatte er sich von der Jugendabteilung in die erste Mannschaft emporgearbeitet.

Wegen eines Muskelfaserrisses im Oberschenkel kam der ehemalige Jugendspieler des VfB Stuttgart zu Beginn der laufenden Saison nicht in Tritt, nun aber läuft es rund für Merkel. „Seine Persönlichkeit und Klasse sind beeindruckend“, stellte die „Gazzetta“ nach Merkels glanzvollem Auftritt in Turin fest.