Moggi will in Straßburg gegen Sperre klagen
Rom (dpa) - Der frühere Juve-Manager Luciano Moggi will gegen seine lebenslange Sperre wegen der Verstrickung in den italienischen Wett- und Manipulationsskandal vor den Europäischen Gerichtshof nach Straßburg ziehen.
„Ich werde das bis zum Ende durchfechten, also vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte klagen“, sagte Moggi. Der 74-Jährige war mit einem Einspruch gegen das lebenslange Berufsverbot im Profi-Fußball vor dem höchsten Gericht des Nationalen Olympischen Komitees Italiens (CONI) gescheitert. „Dies ist ein politisches Urteil“, behauptet Moggi.
Der ehemalige Manager von Juventus Turin soll in der Saison 2005/2006 Schiedsrichter beeinflusst und mit deren Hilfe Spiele zugunsten der Turiner manipuliert haben. Juventus waren deshalb die Meistertitel 2005 und 2006 abgesprochen worden, Moggi wurde 2006 zunächst für fünf Jahre gesperrt. Im Sommer vergangenen Jahres wurde die Strafe in ein lebenslanges Berufsverbot umgewandelt.
Moggi ist zudem im vergangenen Dezember von einem Zivilgericht in Neapel zu fünf Jahren und vier Monaten Gefängnis verurteilt worden. Moggi bestreitet seine Schuld. Seiner Meinung nach haben zahlreiche andere Club-Funktionäre in gleicher Weise versucht, Einfluss auf Schiedsrichter zu nehmen.
Nach dem Zwangsabstieg 2006 und dem sofortigen Wiederaufstieg in die Serie A kämpft Juventus Turin in dieser Saison mit dem AC Mailand um den Titel. Milan hat acht Spieltage vor Schluss zwei Punkte Vorsprung auf den Rekordmeister.