Neue Sex-Affäre erschüttert französischen Fußball

Paris (dpa) - Eine neue Sex-Affäre erschüttert den französischen Fußball: Mindestens ein Spieler der Nationalmannschaft stehe im Verdacht, Sex mit einer minderjährigen Prostituierten gehabt zu haben, berichtete am Mittwoch der französischsprachige Fernsehsender RTL.

Die Justiz in Paris habe Vorermittlungen eingeleitet, hieß es. Neben dem Profi würden auch ein weiterer Fußballer, der zur Zeit in der Ligue 1 bei AS Saint-Etienne spielt, sowie ein Rapmusiker und ein Ex-Teilnehmer einer bekannten französischen Reality-Fernsehshow verdächtigt. Auf diese Namen sei die Polizei gestoßen, nachdem sie im November eine 16-Jährige in Paris wegen Diebstahls festgenommen und SMS und Fotos im Handy der Jugendlichen überprüft habe, hieß es.

Eine Sex-Affäre machte in den vergangenen Jahren auch zwei „Bleus“-Star, FC Bayern-Profi Franck Ribéry und Real-Madrid-Stürmer Karim Benzema, zu schaffen. Beide sollen vor ein paar Jahren ebenfalls Sex mit einer minderjährigen Prostituierten gehabt haben und müssen sich im Juni vor der Strafkammer von Paris verantworten.

Die inzwischen als Dessous-Designerin arbeitende Frau hatte ausgesagt, sie habe als Minderjährige 2008 mit Benzema und 2009 mit Ribéry Sex gegen Bezahlung gehabt. Die Profis hätten allerdings ihr Alter zu der Zeit nicht gekannt. Das beteuern auch Ribéry und Benzema. Für Beziehungen mit minderjährigen Prostituierten droht eine Haftstrafe von bis zu drei Jahren sowie eine Geldbuße von bis zu 45 000 Euro. Die Justiz muss aber nachweisen, dass die Betroffenen das Alter des Mädchens kannten.