Nigerias Verband droht Suspendierung durch die FIFA
Rio de Janeiro (dpa) - Wegen der unerlaubten Einmischung der Politik in die Arbeit des nationalen Fußball-Verbandes droht Nigeria eine Suspendierung durch die FIFA, gab der Weltverband in Rio de Janeiro bekannt.
Mit der Ankündigung der Strafe reagierte die FIFA auf die Festnahme des nigerianischen Verbandspräsidenten Aminu Maigari unmittelbar nach der WM-Rückkehr des Teams in die Heimat nach dem Achtelfinal-Aus. Zudem seien Mitglieder der NFF-Exekutive unerlaubterweise von ihren Aufgaben entbunden worden. Nigerias Sportminister habe für den 5. Juli einen außerordentlichen Verbands-Kongress mit Neuwahlen angesetzt, teilte die FIFA weiter mit.
Der Weltverband stellte klar, er würde nur den für 26. August angesetzten Kongress des nigerianischen Verbandes NFF anerkennen, auf dem auch Neuwahlen vorgesehen sind. Nigeria hat nun bis zum 8. Juli Zeit, den gewählten Präsidenten Maigari und die anderen Funktionäre wieder einzusetzen. „Die FIFA hat den nigerianischen Verband daran erinnert, dass alle FIFA-Mitgliedsverbände ihre Dinge unabhängig und ohne Einfluss von Dritten regeln müssen“, erklärte FIFA-Sprecherin Delia Fischer.
Eine Verletzung der FIFA-Statuten könne sogar den Ausschluss der NFF nach sich ziehen. Die NFF wurde aufgefordert, die angekündigten Sanktionen an die relevanten Behörden weiterzugeben und die Situation zu klären. Bereits nach dem Vorrunden-Aus bei der WM 2010 hatte sich Nigerias Politik in die Belange des Verbandes eingemischt. Damals hatte ein drohender Ausschluss in letzter Sekunde noch verhindert werden können.