Steueraffäre: Finanzbehörden wollen Anklage gegen Messi
Barcelona (dpa) - In der Steueraffäre um Lionel Messi (27) fordern Spaniens Finanzbehörden, den argentinischen Fußball-Nationalspieler anzuklagen.
Die Behörden hätten die zuständige Ermittlungsrichterin gebeten, dem Profi des FC Barcelona und mehrfachen Weltfußballer wegen Steuerhinterziehung den Prozess zu machen, berichtete die Zeitung „El País“.
Die Staatsanwaltschaft hingegen hatte Mitte Juni dafür plädiert, die Vorwürfe zu den Akten zu legen und nur noch gegen den Vater des Barça-Stars zu ermitteln. Lionel Messi habe glaubhaft gemacht, dass sich allein sein Vater Jorge um finanzielle Fragen gekümmert habe.
Die spanische Justiz legt dem viermaligen Weltfußballer und seinem Vater zur Last, dem Finanzamt in den Jahren 2007, 2008 und 2009 mehr als 4 Millionen Euro Steuern schuldig geblieben zu sein. Die Argentinier hatten nach der Einleitung der Ermittlungen 15 Millionen Euro an das Finanzamt nachgezahlt. In einem Schreiben an das Gericht hatte der Vater seinen Sohn entlastet und betont, der Barça-Profi habe sich nie mit Steuerdingen befasst.