Podolskis Vorfreude auf San Siro - Shaqiri bis 2019
Mailand (dpa) - Mit einem breiten Grinsen präsentierte Lukas Podolski sein Inter-Trikot mit der Nummer 11.
„Es macht mich stolz. Das Trikot zu sehen, im Spind, in der Kabine, das Trikot mit der 11, das legendäre Inter-Logo, das ist weltweit bekannt“, schwärmte der deutsche Fußball-Nationalspieler bei seiner Präsentation in Mailand.
Am Sonntag gegen CFC Genua wird Podolski möglicherweise schon gemeinsam mit Neuzugang Xherdan Shaqiri vom FC Bayern sein blau-schwarzes Jersey erstmals vor den eigenen Fans im Stadion San Siro in Mailand tragen - ein Moment, auf den er sich besonders freut.
„Ich kann es nicht erwarten, die erste Partie vor unserem Publikum zu spielen“, erklärte der 29-Jährige, der gegen den Tabellenfünften auch das erste Mal in der Startelf des Serie-A-Clubs stehen könnte. „Jetzt ist es Zeit, sich darauf zu konzentrieren, dieses Trikot stolz zu machen“, versprach Podolski auf Instagram. Die Sympathien der Fans hat der frühere Kölner jedenfalls schon gewonnen: Seine direkte Art, die lobenden Worte über Inter als einen der „zehn größten Clubs der Welt“, das kommt gut an bei den leidenschaftlichen Inter-Tifosi.
Ebenfalls sein erstes Spiel im Giuseppe-Meazza-Stadion könnte am Sonntag Shaqiri bestreiten. Der Angreifer unterzeichnete am Freitag nach dem Medizincheck bei Inter seinen Vertrag über viereinhalb Jahre bis Juni 2019. „Shaqiri sagt ja. Mit Inter ist es Liebe auf den ersten Blick“, titelte der „Corriere dello Sport“ nach dem umjubelten Empfang für den Schweizer.
Fünf Punkte Vorsprung hat Gegner Genua auf die Nerazzuri und liegt auf dem begehrten fünften Europa-League-Rang - dem Minimalziel des neuen Clubs von Podolski. Der Stürmer kündigte jedoch bereits an, mit Inter in dieser Saison trotz acht Punkten Rückstand auf Lazio Rom noch um Rang drei mitspielen zu wollen. „Jetzt liegen spannende Monate vor uns. Das Ziel ist, weiter nach oben zu marschieren, wenn möglich, den dritten Platz zu holen“, erklärte er. Drei Punkte gegen Genua sind daher Pflicht für das Team von Trainer Roberto Mancini.
So wohl Podolski sich bei Inter zu fühlen scheint, so schwierig war zum Ende seiner Zeit beim FC Arsenal offenbar das Verhältnis mit Trainer Arsène Wenger. „Er hat mich nicht angerufen oder goodbye gesagt“, klagte Podolski am Freitag in der englischen Zeitung „The Sun“. „Es gehört zum Respekt, goodbye zu sagen. Und Respekt ist für mich wichtig.“
Er fühle sich immer noch als Gunner, habe sich aber aus sportlichen Gründen für den Wechsel entschieden. „Wenn man keine Chance bekommt, kann man nicht zeigen was man kann“, sagte Podolski, der zunächst bis zum Saisonende vom FC Arsenal ausgeliehen ist. Wenger erklärte am Freitag, er habe dem Wechsel zugestimmt, weil Arsenal zu viele gute Spieler für Podolskis Position habe. „Er hat nicht genug Möglichkeiten gehabt, zu spielen - weil ich das wusste, habe ich ihm die Chance gegeben, zu gehen“, sagte der Arsenal-Coach.
Die Chemie zwischen Podolski und dem italienischen Traditionsverein scheint jedenfalls zu stimmen. „Vom ersten Moment an, als ich am Flughafen angekommen bin und 400, 500 Fans da waren, habe ich mich gut gefühlt“, berichtete Podolski. „Das war einmalig. Ich habe das vorher niemals erlebt, dass man so einen Empfang bekommt, das hat mich stolz gemacht.“ Die Begeisterung der Fans will der 121-malige deutschen Nationalspieler nun mit guten Leistungen zurückzahlen - und vielleicht sogar seinem ersten Tor für Inter im San Siro am Sonntag.