Auch ohne BBC-Sturm Real Madrid schießt sich für die Bayern warm
Madrid (dpa) - Zinedine Zidane konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen: Beim 4:2-Sieg beim Madrider Vorortverein CD Leganés stellte der Trainer von Real Madrid zufrieden fest, dass der spanische Fußball-Rekordmeister auch ohne Stars überzeugen kann und einige personelle Optionen im Kader hat.
„Ich habe einen sehr guten Kader zur Verfügung“, sagte der Franzose. Seine B-Elf hatte es durch den Sieg geschafft, dass der Tabellenführer der Primera División Verfolger FC Barcelona auch am 30. Spieltag auf Distanz hielt.
Für größere Aufgaben wie das Stadt-Derby am Samstag gegen Atlético Madrid oder das Viertelfinal-Hinspiel des Königsklassen-Titelverteidigers beim FC Bayern München am kommenden Mittwoch empfahl sich neben den Stürmern Lucas Vázquez und Álvaro Morata vor allem Spielmacher Marco Asensio. „Der BBC-Sturm wurde von niemandem vermisst“, konstatierte das Sportblatt „Marca“ und spielte auf das Fehlen von Reals Weltklasseangreifer Karim Benzema, Gareth Bale und Cristiano Ronaldo an.
„Plan B hat funktioniert“, titelte „AS“. Der Ersatzelf, bei der von den arrivierten Kräften nur Tormann Keylor Navas sowie die Defensivspieler Sergio Ramos, Marcelo und Casemiro von Anfang an zum Einsatz kamen, attestierte die Sportzeitung sogar mehr Ordnung als dem Stammteam der Königlichen. Asensio setze nun Mittelfeldstars wie Kroos und Luka Modric unter Druck.
Auch Zidane lobte den 21-Jährigen: „Er hat eine tolle Leistung geliefert.“ Der Coach stellte den schnellen und technisch versierten Asensio zuvor nur selten auf. Das könnte sich aber ändern. Schon im vergangenen Dezember sagte Zidane: „Nach Lionel Messi habe ich keinen solchen Linksfüßer gesehen wie ihn.“
James Rodríguez (15. Minute), Morata (18./23.) und Leganés-Verteidiger Martín Mantovani per Eigentor (48.) trafen für das Spitzenteam. Gabriel (32.) und Luciano (35.) nutzen drei unaufmerksame Minuten der Real-Abwehr.
Trotz eines eindrucksvollen 3:0 gegen den starken FC Sevilla blieb Meister Barcelona bei einem Spiel mehr zwei Zähler hinter Real. Im Camp Nou schossen Luis Suárez (25.) und Lionel Messi (28. und 33.) mit seinen Saisontoren Nummer 26 und 27 den Sieg der Gastgeber heraus. Der deutsche Nationalspieler Marc-André ter Stegen bekam im Barcelona-Tor nicht allzu viel zu tun.
Für Barça-Coach Luis Enrique ist das Rennen um den Titel acht Spieltage vor dem Saisonende noch nicht entschieden. „Wenn ich mein Team so spielen sehe wie heute, werde ich sehr optimistisch“, sagte der im Sommer scheidende Trainer.