Real schießt sich mit 4:0-Sieg für Clásico warm

Madrid (dpa) - Vor einer Woche 5:0, diesmal 4:0 dank Ronaldo-Hattrick. Es könnte alles so schön sein bei Real Madrid. Doch trotz Bekundungen bleiben große Zweifel am Zusammenhalt zwischen Trainer Mourinho und seiner Mannschaft.

Und nun kommt auch noch der FC Barcelona.

Trainer José Mourinho schwieg an seinem 50. Geburtstag, Cristiano Ronaldo ließ tags darauf Tore sprechen. Angeführt vom portugiesischen Fußball-Superstar, der mit einem Hattrick binnen neun Minuten auch die 300-Vereinstormarke knackte, schoss sich Real Madrid für den Clásico am kommenden Mittwoch gegen den ewigen Erzrivalen FC Barcelona warm. Im Stadtderby gegen den FC Getafe setzte sich die Mourinho-Mannschaft am Sonntag im heimischen Stadion Santiago Bernabeu mit 4:0 (0:0) durch.

Eine Woche nach dem 5:0-Sieg in der spanischen Meisterschaft beim FC Valencia taten sich die Königlichen allerdings schwer. Die Getafe-Elf ließ kaum Chancen zu, stattdessen prüfte Diego Castro in der vierten Minute Reals Ersatzkeeper Antonio Adan, der für Iker Casillas im Kasten stand. Die Real-Ikone fällt wegen einer gebrochenen Hand mehrere Wochen aus.

Die Gastgeber drehten erst nach der Einwechslung von Sami Khedira zur Pause auf, den der eigenwillige Mourinho ebenso wie Xabi Alonso nicht in die Startformation beordert hatte. In der 53. Minute gelang Sergio Ramos unter Mithilfe von Getafes Juan Valera die Führung. Die Gäste reklamierten allerdings ein Foulspiel vor dem Treffer durch Ricardo Carvalho im Fünfmeterraum an Keeper Miguel Angel Moya.

Mit dem 1:0 war zumindest der Torbann gebrochen. Ronaldo (62./65./71./Foulelfmeter) machte seinen 20. Karriere-Dreierpack perfekt und wurde ebenso unter großem Applaus ausgewechselt wie der stark aufspielende Mesut Özil.

In der Tabelle der Primera Division festigte Titelverteidiger Real den dritten Rang mit 43 Punkten hinter dem FC Barcelona, den Real am Mittwoch zum Halbfinal-Hinspiel im Pokalwettbewerb empfängt, und Atlético Madrid.

Ein Sieg gegen Barcelona und der Einzug ins Finale der Copa del Rey könnte Mourinhos Ansehen in Madrid sicherlich aufpolieren. Der Portugiese, der am Samstag seinen 50. Geburtstag feierte, steht seit Wochen mit der spanischen Presse auf Kriegsfuß. An seinem 50. Geburtstag schwänzte er einfach die Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Getafe.

Wenngleich spanische Medien einen anderen Eindruck suggerieren, steht die Mannschaft hinter Mourinho. Zumindest sagte dies der in dem mit Stars nur so gespickten Ensemble jedoch weitgehend unbekannte Innenverteidiger Rafael Varane. „Wir halten alle zu ihm. Er ist der beste Trainer der Welt“, sagte der 19 Jahre alte Franzose. Mourinho habe auch ein von allen Fußballern unterschriebenes Teamfoto erhalten.