Rekord-Torjäger Higuain sichert Neapel Rang zwei
Rom (dpa) - Nachdem Gonzalo Higuain den jahrzehntealten Torrekord in der Serie A geknackt hat, gehen selbst Italiens Zeitungen die Superlative aus.
„Das Adjektiv, um diese Saison und den Rekord zu beschreiben, überlassen wir den Lesern“, schrieb die „Gazzetta dello Sport“ nach den Saisontoren 34 bis 36 für den Fußball-Profi vom SSC Neapel. Higuain sicherte seinem Team mit dem Hattrick Rang zwei in der Serie A und übertraf den jahrzehntealten Torrekord des Schweden Gunnar Nordahl aus der Saison 1949/50.
„Ich habe das alles noch gar nicht richtig realisiert, es ist ein wunderschöner Abend“, sagte der 28-Jährige nach dem 4:0 (1:0) gegen Absteiger Frosinone Calcio, das Neapel gleichzeitig die direkte Qualifikation für die Champions League sicherte. „Higuain ist eine Legende. Neapel ist Zweiter, Higuain in der Geschichte“, schwärmte die „Gazzetta dello Sport“ nach dem Gala-Auftritt des Stürmers.
Neapels Sieg sorgte zudem dafür, dass dem deutschen Nationalspieler Antonio Rüdiger mit dem AS Rom trotz eines 3:1 (1:0) beim AC Mailand nur Rang drei und der Gang in die Champions-League-Qualifikation bleibt. „Wir haben getan, was wir tun konnten, und müssen zufrieden sein. Vor uns steht ein sehr starkes Neapel“, urteilte Trainer Luciano Spalletti. Rüdiger bejubelte auf Twitter den „fantastischen Auswärtssieg“, das 17. ungeschlagene Ligaspiel in Serie für die Roma.
Für Gegner AC Mailand hingegen war das 1:3 der bittere Tiefpunkt einer enttäuschenden Saison. Die Lombarden beenden die Spielzeit auf Rang sieben - damit bleibt Milan nur noch das Pokalfinale als letzte Hoffnung auf die Europa League. Verliert Milan kommenden Samstag im Finale gegen Juventus Turin, steht dem Club eine weitere Saison ohne internationales Geschäft bevor. „Zusammenbruch für Milan, Coppa Italia als letzte Chance“, titelte die „Gazzetta dello Sport“.
Meister Juventus Turin hingegen will mit einem Finalerfolg das Double perfekt machen und eine beeindruckende Saison krönen. Weiter offen ist der Einsatz des verletzten Weltmeisters Sami Khedira. Nach dem 5:0-Sieg gegen Sampdoria Genua am Samstag feierten die Turiner mit ihren Fans ausgelassen den 32. Meistertitel. „Die Jungs und ich haben immer daran geglaubt, auch in den dunkelsten Momenten. Ein Titel der Stärke und des Willens“, lobte Trainer Massimiliano Allegri.