Rómario attackiert FIFA und WM-Komitee

Rio de Janeiro (dpa) - Brasiliens Ex-Fußballstar Romário hat den Weltverband FIFA und das lokale WM-Organisationskomitee COL scharf attackiert.

„Ich bin nicht gegen die WM, sondern gegen die exzessiven Kosten der WM (2014 in Brasilien)“, schrieb der 47-Jährige auf Twitter. „Ich gehöre zu keiner dieser beiden korrupten und skrupellosen Einrichtungen (FIFA/COL).“ Die FIFA verdiene vier Milliarden Reais (1,2 Milliarden Euro), das COL fast eine Milliarde, und die WM-Kosten lägen schon fünf Milliarden Reais über dem Anfangsplan, sagte der heutige Bundesabgeordnete.

Der Fußball-Weltverband reagierte auf den Tweet, um „Fakten richtigzustellen“: „Die FIFA nimmt keinerlei öffentliche Gelder in Anspruch und investiert in die Organisation der FIFA WM 2014 circa 1,5 Milliarden US-Dollar, dies beinhaltet auch das gesamte Budget des COL (892 Mio Reais/298 Mio Euro)“, teilte die FIFA der Nachrichtenagentur dpa in einer Mail mit. Diese Gelder würden zudem zur Gänze privat durch den Verkauf diverser Marketing- und TV-Rechte erwirtschaftet und über 850 Millionen US-Dollar würden direkt in die brasilianische Wirtschaft fließen.

Die FIFA trat auch dem Eindruck entgegen, dass die von Romário behaupteten Einnahmen steuerfrei seien. Die FIFA zahle in der Schweiz Steuern und entrichte auch in Brasilien etwa auf jedes Ticket Steuern. Romário argumentiere auf falscher Faktenlage. Das lokale Organisationskomitee (COL) sei eine private Organisation, die zu 100 Prozent von der FIFA finanziert werde und keinerlei Einnahmen habe.