Nach Skandal Rubiales neuer Chef des spanischen Fußballverbandes
Madrid (dpa) - Der spanische Fußballverband RFEF hat nach dem Korruptionsskandal um den suspendierten Ex-Präsidenten Ángel María Villar Llona einen neuen Chef: Der Ex-Fußballer und frühere Vorsitzende der Spielergewerkschaft des Landes, Luis Rubiales, ist zum Vorsitzenden gewählt worden.
Der 40-Jährige setzte sich mit 80:56 Stimmen gegen den als Interimspräsidenten fungierenden Juan Luis Larrea durch. Rubiales versprach, zunächst die Finanzen des Verbandes eingehend prüfen zu lassen.
Real-Madrid-Präsident Florentino Pérez gratulierte Rubiales und betonte: „Es beginnt eine neue Etappe, in der wir alle zusammenarbeiten müssen, so dass die Organisation unseres Sports moderner, effizienter, professioneller und transparenter wird.“
Villar Llona war im vergangenen Sommer unter dem Vorwurf der Korruption, Fälschung und Unterschlagung vorübergehend festgenommen und später seines Amtes enthoben worden war. Der spanische Sportgerichtshof hatte ihm unter anderem vorgeworfen, seine Neutralität verletzt zu haben, indem er sein Wahlprogramm in mehreren Medien vorgestellt hatte.
Der 68-Jährige hatte dem RFEF fast 30 Jahre lang vorgestanden. Im Zuge des Skandals war er auch als Vizepräsident der Europäischen Fußball-Union UEFA und des Weltverbandes FIFA zurückgetreten.