Sehnenriss Rückschlag für Barça und Dembélé: Ex-Dortmunder verletzt

Barcelona (dpa) - Der Start bei seinem Traumclub FC Barcelona ist für Ousmane Dembélé zum wahren Alptraum geworden: Der frühere Fußball-Profi von Borussia Dortmund muss nach einer Verletzung operiert werden und wird erst nach der Winterpause wieder spielen können.

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Der 20 Jahre alte Franzose habe sich beim 2:1-Sieg beim FC Getafe einen Sehnenriss am linken Oberschenkelmuskel zugezogen und werde nächste Woche in Finnland operiert, teilte der katalanische Verein mit. Der Profi müsse „dreieinhalb bis vier Monate“ pausieren.

Der Tabellenführer der Primera División wird somit den größten Teil der Liga-Hinrunde sowie auch die restlichen fünf Begegnungen der Gruppenphase der Champions League auf den Nachfolger von Superstar Neymar verzichten müssen. „Die schlimmsten Befürchtungen wurden übertroffen!“, schrieb die Sportzeitung „Mundo Deportivo“ am Sonntag nach der Hiobsbotschaft.

Die Verletzung zog sich der Franzose bei einem Sprint zu - ohne Einwirkung eines Gegenspielers. Dembélé fasste sich plötzlich ans linke Bein und blieb dann auf dem Rasen sitzen. In der 29. Minute kam für den Pechvolgel Gerard Deulofeu ins Spiel.

Schon vor Bekanntgabe der Diagnose sagte Barcelona-Trainer Ernesto Valverde: „Das ist sehr schade. Die Verletzung wird seine Integration in das Spielsystem des Teams verzögern“. Der Coach drückte noch die Hoffnung aus, dass Dembélé „nicht allzu lange pausieren muss“. An vier Monate hatte da noch niemand gedacht.

Angesichts der schlechten Nachricht wird der deutsche Nationaltorwart Marc-André ter Stegen sein Jubiläum nicht richtig feiern können. Der Ex-Mönchengladnacher stand zum 100. Mal in einem Pflichtspiel für Barça auf dem Platz. Mit guten Paraden hatte der 25-Jährige am Erfolg der Katalanen - dem vierten im vierten Liga-Spiel der laufenden Saison - entscheidenden Anteil.

Nach der Auswechslung von Dembélé hatte der Japaner Gaku Shibasaki (39. Minute) die Hausherren in Führung gebracht. Nach der Pause drehten Denis Suárez (62.) und Neuzugang Paulinho (84.) die Partie.

Dembélé war Ende August für 105 Millionen Euro als Ersatz für Neymar verpflichtet worden. Der Brasilianer war zuvor für die Rekordsumme von 222 Millionen Euro zum französischen Vize-Meister Paris Saint-Germain gewechselt.