Salzburg trennt sich von Stevens und Beiersdorfer

Salzburg (dpa) - Der österreichische Fußball-Meister Red Bull Salzburg hat sich mit sofortiger Wirkung von seinem Trainer Huub Stevens und von Sportdirektor Dietmar Beiersdorfer getrennt.

Nach Angaben des Tabellendritten erfolgte der Schritt neun Spieltage vor dem Ende der Saison einvernehmlich. Der Grund für die Trennung dürfte der enttäuschende Saisonverlauf für Red Bull sein. Neuer Chefcoach wird der bisherige Techniktrainer Ricardo Moniz.

Dietmar Beiersdorfer war vor seiner Zeit als Fußball-Chef von Red Bull langjähriger Profi (1986 bis 1992) und später Sportdirektor des Bundesligisten Hamburger SV (2002 bis 2009). In der Hansestadt hatte der ehemalige Nationalspieler vorübergehend auch mit Trainer Stevens (2007/2008) zusammengearbeitet. Unter dem Niederländer war Salzburg in dieser Saison in der Gruppenphase der Europa League ausgeschieden. In der Meisterschaft hat das Team schon fünf Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Austria Wien.

Unklar blieb zunächst, ob die Demission Beiersdorfers Konsequenzen für die Tätigkeit des 47-Jährigen im Gesamtkonzern hat. Der Deutsche war von Firmenchef Dietrich Mateschitz mit großen Kompetenzen ausgestattet worden und als Fußball-Chef für die Red-Bull-Standorte in Leipzig, New York, Sao Paulo und Salzburg verantwortlich.

Beim Viertligisten Red Bull Leipzig ging man am Freitag unverändert davon aus, dass Beiersdorfer weiter das Sagen hat. „Das hat keine Auswirkungen auf unseren Verein. Er bleibt bei uns Vorstandsvorsitzender“, sagte Vereinssprecher Enrico Bach auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa.

Der 47 Jahre alte Moniz war vor Beginn der Saison ebenfalls vom HSV zu den Salzburgern gekommen. Als Assistent wird ihm dort künftig der ehemalige Bundesliga-Profi Niko Kovac zur Seite stehen. Der 83-malige kroatische Nationalspieler hatte zuletzt als Junioren-Coach bei Red Bull gearbeitet. Das neue Trainer-Duo soll das Team schon am Samstag im Punktspiel gegen den Linzer ASK betreuen.