Schiri-Zoff: Frankreichs Regierung soll vermitteln

Paris (dpa) - Die Regierung soll in Frankreich im Geld-Streit zwischen den Fußball-Verband FFF und den Profi-Schiedsrichtern vermitteln. Einen entsprechenden Appell richtete die „Gewerkschaft der Elite-Schiedsrichter“ (SAFE) an Sportministerin Chantal Jouanno.

Der Konflikt hatte sich am 4. März zugespitzt. In Absprache mit der Profiliga LPF tauschte der Verband alle für das Wochenende in der Ligue 1 angesetzten Referees aus, nachdem diese angedroht hatten, die Spiele mit 15 Minuten Verspätung anzupfeifen.

Der FFF bezeichnete in einer Mitteilung den geplanten Protest der Schiris als „inakzeptable Erpressung“. Die Begegnungen sollten deshalb alle von Amateur-Schiris aus der Dritten Liga geleitet werden. Nach Angaben der SAFE wollte der FFF-Verband Profi-Referees aus Italien einsetzen, die die Einladung aber aus Solidarität mit ihren französischen Kollegen ausgeschlagen hätten.

Die Schiedsrichter der höchsten Spielklasse fordern seit Monaten eine Erhöhung ihrer Bezüge sowie auch einen Anteil an den Sponsoren-Geldern in Höhe von 42 Millionen Euro pro Saison, die ein Sportartikelhersteller (Nike) dem FFF zahlt. Mit dem verzögerten Anpfiff wollten sie außerdem gegen die von vielen Spielern, Trainern und TV-Experten geäußerte Kritik an ihren Leistungen protestieren.