Schweinsteiger nach Debüt: „Hat viel Spaß gemacht“
Manchester (dpa) - Keine Gala, aber Debüt geglückt und Sympathien gewonnen: Bastian Schweinsteiger hat einen guten Premier-League-Start mit Manchester United hinbekommen.
Auch wenn der Kapitän der deutschen Nationalmannschaft beim etwas glücklichen 1:0 über Tottenham Hotspur erst in der 60. Minute eingewechselt wurde, zeigte sich der 31-Jährige zufrieden. „Es hat sehr viel Spaß gemacht, ein gutes Gefühl. Wichtig war, dass wir gewonnen haben“, sagte Schweinsteiger dem Sender „Sky Sports News HD“.
Verständnis zeigte der erste deutsche Fußball-Profi im Trikot von Manchester United, dass ihn Trainer Louis van Gaal wegen seines Fitnesszustands zuerst auf der Bank ließ. „Der Trainer hatte Recht. In der Vorbereitung hat mich eine Wadenverletzung etwas zurückgeworfen“, erklärte Ex-Bayern-Star, der für rund 18 Millionen Euro im Sommer zu United gewechselt war.
Zweifel am Mittelfeldspieler gibt es wenig. „Er kann der zentrale Spieler bei ManUtd werden“, sagte Weltmeister Per Mertesacker im Interview mit der „Welt am Sonntag“.
Während seiner 30 Minuten auf dem Rasen fiel Schweinsteiger wegen einer frühen Verwarnung auf. Auf 27 Ballkontakte kam der Routinier. „Super Passspiel, bereitete einige Chancen vor“, urteilte die englische Zeitung „Independent“. Generell war es keine berauschende Partie. Passend dazu kam der Siegtreffer durch ein Eigentor von Spurs-Abwehrspieler Kyle Walker (22.) zustande.
Mit Standing-Ovations und Sprechchören wurde Schweinsteiger bei seiner Einwechslung bedacht. „Bastian ist ein Spieler mit viel Erfahrung, aber er hatte bisher nie diese Unterstützung und dieses Erlebnis wie heute im Old Trafford“, teilte van Gaal nach der Partie mit.
Ein Gefühl, an das sich der Profi erst noch gewöhnen muss. „Die Zuschauer erwarten gleich, dass man nach vorne spielt. Manchmal ist es einen Tick zu viel. Aber ich mag das, wenn viele Emotionen dabei sind“, sagte Schweinsteiger bei „Sky Sports News HD“.
Angetan ist der achtfache deutsche Meister von seiner neuen Heimat. „Ich fühle mich sehr wohl nach den ersten Wochen in Manchester. Der Verein ist sehr professionell“, sagte Schweinsteiger. Der Ex-Münchner plant, seine Kollegen auf der Oktoberfest einzuladen. „Wenn wir Zeit haben und wenn der Trainer es erlaubt“, meinte Schweinsteiger.
Wenig berauschend startete Titelverteidiger Chelsea mit einem 2:2 gegen Swansea City. Für Aufregung sorgte wieder einmal Trainer José Mourinho. Der Zorn das Portugiesen richtete sich nicht gegen Schiedsrichter Michael Oliver, der Chelsea-Keeper Thibaut Courtois wegen angeblicher Notbremse vom Platz stellte (52.). Mourinho moserte gegen seine eigene Mitarbeiterin.
In der Nachspielzeit eilte Team-Ärztin Eva Carneiro auf das Spielfeld, um Superstar Eden Hazard zu behandeln. Der Belgier musste vom Platz, Chelsea spielte nur noch zu neunt. „Selbst wenn du Zeugwart oder Mediziner auf der Bank bist, musst du was vom Spiel verstehen“, erklärte Mourinho. „Ich war mir sicher, dass er nichts hatte, er bekam nur einen Schlag ab und war müde. Aber meine medizinische Abteilung war naiv.“