Skandal-Trainer Domenech spendet WM-Prämie

Paris (dpa) - Skandal-Trainer Raymond Domenech betreibt späte Wiedergutmachung für den völlig missratenen WM-Auftritt der Franzosen in Südafrika 2010. Eineinhalb Jahre nach dem Desaster der zerstrittenen Auswahl hat der damalige Coach der „Bleus“ seine WM-Prämie gespendet.

Die 150 000 Euro habe Domenech zwei Amateurclubs und einer Wohltätigkeitsorganisation zukommen lassen, berichtete die Zeitung „Le Parisien“. Nach Angaben des Blattes erhält der Athletic Club de Boulogne-Billancourt mit 70 000 Euro den höchsten Betrag. Seit gut einem Jahr trainiert der 59-jährige Domenech ehrenamtlich ein Team von Elfjährigen des Pariser Clubs. „Das ist ein tolles Geschenk für den Verein und unsere Jungs“, sagte Präsident Jacques Migaud.

Frankreich war bei der WM schon nach der Vorrunde inmitten vieler Affären sieglos ausgeschieden. Domenech war dann zunächst nach Vertragsende von Laurent Blanc als Nationalcoach abgelöst und im September 2010 auch noch als Trainerausbilder des Nationalverbandes fristlos entlassen worden. Der Verband musste ihm deshalb später eine Entschädigung von knapp einer Million Euro zahlen.