Neapel patzt Später Sieg bewahrt Juve vor Rückschlag im Titelkampf

Mailand (dpa) - Die erste von zwei hohen Hürden auf dem Weg zur italienischen Meisterschaft nahm Juventus Turin vor allem dank Angreifer Gonzalo Higuaín.

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Der Argentinier verhinderte mit seinem späten Treffer einen Rückschlag im Kampf um den Titel der Serie A. Mit dem 3:2 (1:0)-Sieg gegen Inter Mailand legte der Spitzenreiter vor - Verfolger SSC Neapel patzte 24 Stunden später.

Der Tabellen-Zweite kassierte eine heftige Auswärtsniederlage und musste Juve wieder auf vier Punkte davonziehen lassen. In Unterzahl verlor Neapel beim AC Florenz mit 0:3 (0:1). Matchwinner war Giovanni Simeone, der in der 34. und 62. Minute sowie in der Nachspielzeit alle drei Treffer zum Heimsieg erzielte.

Im Vergleich zu Neapel hat Turin das schwerere Restprogramm. Unter anderen geht es bei noch drei ausstehenden Partien am vorletzten Spieltag zur AS Rom, während der SSC vermeintlich leichtere Gegner hat und so durchaus noch vorbeiziehen könnte.

Dass Juventus mit den deutschen Weltmeistern Sami Khedira und Benedikt Höwedes noch sicher an der Spitze steht, lag an Higuaín. Der Südamerikaner traf in der 89. Minute. Zuvor war Juve ein Eigentor von Milan Skriniar (87.) zugute gekommen. „Alles in drei Minuten“ wurde damit zum Motto des Abends. Die Mannschaft von Trainer Massimiliano Allegri war früh in Führung gegangen, gab die Partie aber trotz Überzahl zwischenzeitlich aus der Hand. „Jetzt maximale Konzentration, um vorne zu bleiben“, forderte Allegri auf Twitter.

Ex-Bayern-Profi Douglas Costa (13. Minute) hatte Turin schnell in Führung gebracht. Für Inters Matías Vecino gab es kurz danach eine Rote Karte (15.). Trotzdem drehten die Gastgeber in der zweiten Halbzeit durch einen Treffer von Mauro Icardi (52.) und ein Eigentor von Andrea Barzagli (65.) das Spiel.

Vergangene Woche hatte Neapel gegen Juventus in der letzten Minute einen Sieg eingefahren und war bis auf einen Punkt an den Spitzenreiter herangerückt. Sollte Juve den siebten Meistertitel in Folge gewinnen, „wäre es der schwierigste“ von allen, wie die „Gazzetta dello Sport“ kommentierte. Khedira spielte für Juve bis zur 61. Minute, während Höwedes auf der Bank saß.