UEFA gegen Mehrfachbestrafung
Bilbao (dpa) - Die UEFA will die sogenannte Mehrfachbestrafung bei Vergehen im Strafraum abschaffen. Die UEFA-Exekutive sprach sich auf ihrer Sitzung in Bilbao erneut für eine Änderung der bisherigen Praxis durch die Regelhüter des International Football Association Board (IFAB) aus.
Bisher wurde ein Spieler für eine sogenannte Notbremse im Strafraum in der Regel mit der Roten Karte bestraft und anschließend automatisch gesperrt. Zudem gab es Elfmeter für die Mannschaft des gefoulten Spielers.
Auch dem Vormarsch von Investmentfonds im Profi-Fußball will die Europäische Fußball-Union den Kampf ansagen. „Wir werden es nicht hinnehmen, dass die Rechte an Spielern sich im Besitz finanzieller Einrichtungen befinden“, sagte UEFA-Präsident Michel Platini. „Früher waren die Vereine die Besitzer gewesen, jetzt sind es Finanzunternehmen. Das ist eine Schande.“ Die UEFA werde darum kämpfen, dies zu ändern.
Er habe dem Weltverband FIFA bereits vorgeschlagen, gemeinsam den Einstieg von Fonds bei den Vereinen zu bekämpfen. „Wenn die FIFA dazu keine Entscheidung trifft, werden wir dies tun“, kündigte Platini nach spanischen Medienberichten vom Donnerstag an. „Ich weiß, dass die EU-Kommission unser Vorhaben unterstützt.“
Illegale Wetten und die Manipulation von Spielausgängen bilden nach Ansicht von Platini eine größere Gefahr für den Fußball als Rassismus oder gewaltsame Fan-Ausschreitungen. „Rassismus und Gewalt betreffen die Zuschauer. Wettbetrug und Manipulation betreffen dagegen den Sport direkt, den wir lieben“, sagte der UEFA-Präsident.
Darüber hinaus legte die UEFA-Exekutive die Spieltage für die Qualifikation zur Europameisterschaft 2016 in Frankreich fest, die am 23. Februar 2014 in Nizza ausgelost wird. An Doppelspieltagen soll demnach am Donnerstag und Sonntag, Freitag und Montag oder Samstag und Dienstag gespielt werden.