Ungarn und Bulgarien mit „Geisterspielen“ bestraft

Berlin (dpa) - Wegen rassistischer Vorfälle müssen Ungarn und Bulgarien ihre nächsten Heimspiele in der WM-Qualifikation vor leeren Rängen austragen. Der Fußball-Weltverband FIFA verurteilte die beiden Verbände zu den „Geisterspielen“.

Ungarn muss zudem eine Geldstrafe von 40 000 Schweizer Franken (rund 33 000 Euro) bezahlen, Bulgarien 35 000 Schweizer Franken (rund 29 000 Euro). Daneben drohte die FIFA beiden Nationen bei neuerlichen Ausfällen mit härteren Strafen wie Punktabzügen oder gar dem Ausschluss aus dem Wettbewerb.

Ungarische Fans waren während des Freundschaftsspiels gegen Israel am 15. August 2012 in Budapest mit antisemitischen Parolen aufgefallen, die FIFA sprach von einer „abscheulichen Episode von Rassismus, Antisemitismus und politischer Provokation“. Ungarn muss nun das Qualifikationsspiel zur Weltmeisterschaft 2014 gegen Rumänien am 22. März unter Ausschluss der Öffentlichkeit austragen.

Im Quali-Match zwischen Bulgarien und Dänemark am 12. Oktober 2012 hatten Fans der Gastgeber in Sofia den Dänen Patrick Mtiliga bei jeder Ballberührung rassistisch beschimpft - laut FIFA ein „schändliches“ Verhalten. Die Partie der Bulgaren gegen Malta am 22. März wird nun ohne Zuschauer ausgetragen.