Vigo lehnt Co-Trainer aus ideologischen Gründen ab

Madrid (dpa) - Aus „ideologischen Gründen“ hat der spanische Fußball-Erstligist Celta de Vigo eine Verpflichtung des früheren Torjägers Salva Ballesta als Assistenztrainer im letzten Augenblick platzen lassen.

Der 37-Jährige, der mit rechtsgerichteten Sprüchen wiederholt für Schlagzeilen gesorgt hatte, gehörte dem Team von Abel Resino an, den der abstiegsgefährdete Club als neuen Coach unter Vertrag genommen hat. Die geplante Verpflichtung des viermaligen Nationalspielers Ballesta löste bei den Celta-Fans jedoch eine Welle von Protesten aus.

Clubpräsident Carlos Mouriño sah nach Medienberichten keinen anderen Ausweg, als dem Torschützenkönig der Saison 1999/2000 telefonisch eine Absage zu erteilen. Ballesta hatte sich mit seinem Auto bereits auf den Weg nach Vigo gemacht. Der Sohn eines Luftwaffenoffiziers hatte den NS-Kampfpiloten Hans-Ulrich Rudel 2006 in einem Interview als sein Idol bezeichnet und den Wunsch geäußert, den spanischen Putschisten Antonio Tejero kennenzulernen. „Celta wollte mich nicht haben, weil ich mich sehr spanisch fühle“, sagte Ballesta dem Radiosender Cadena Ser.