Vor EM-Auslosung: Proteste gegen Prostitution

Kiew (dpa) - Kurz vor der Gruppenauslosung für die Fußball- Europameisterschaft 2012 hat eine kleine Gruppe ukrainischer Frauen vor dem Olympiastadion in Kiew gegen Prostitution und Frauenhandel im Co-Gastgeberland Ukraine demonstriert.

Begleitet von einem enormen Medienaufgebot zeigten sich vier Frauen der Protestgruppe Femen oben ohne. „Wir wollen auf die Situation der Frauen in der Ukraine aufmerksam machen“, sagte Inna Schewtschenko von Femen. Wenn im kommenden Sommer tausende Touristen die Ukraine besuchen, würden Frauenhändler profitieren.

Die Protestlerinnen wurden von der Miliz festgenommen und ins Gefängnis gebracht. In der Regel werden sie im Schnellverfahren zur Zahlung einer Strafe aufgrund einer Ordnungswidrigkeit, zumeist nicht mehr als 12 bis 15 Euro, verurteilt. Die NGO Femen wurde 2007 von Anna Hutsol gegründet und macht seit Jahren mit Nacktprotesten auf die Lage der Frauen aufmerksam.

In der ukrainischen Hauptstadt werden im Kunstpalast Ukraina die Gruppen für die EM 2012 in Polen und der Ukraine ausgelost.