Weitere UEFA-Revolution: Die Europäische Nationenliga
Astana (dpa) - Die Europäische Fußball-Union (UEFA) wird künftig neben der EM einen zweiten großen Europa-Titel für Nationalteams vergeben.
Details sollen nun vom Komitee für Nationalmannschaftswettbewerbe unter Vorsitz von DFB-Präsident Wolfgang Niersbach ausgearbeitet werden. Die Eckpunkte der Reform stellt die UEFA in einer Pressemitteilung wie folgt dar:
- Der Wettbewerb wird ein Auf- und Abstiegssystem umfassen und die meisten Freundschaftsländerspiele ersetzen.
- Die Nationenliga wird eine zusätzliche Möglichkeit bieten, sich für die Endrunde einer Fußball-EM zu qualifizieren.
- Geplant ist, die 54 Nationalmannschaften anhand der Koeffizientenrangliste in vier Klassen zu unterteilen. Die Teams spielen dabei um den Aufstieg in eine höhere Division oder um den Sieg in der Nationenliga und die Qualifikation für die EM-Playoffs.
- Jede Klasse wird vor der EM 2020 wiederum in vier Dreier- oder Vierergruppen unterteilt, so dass jede Mannschaft zwischen September und November 2018 vier bis sechs Spiele bestreiten wird. Das deutsche Team dürfte in der Top-Division A gesetzt sein.
- Die „Endphase“, in der die vier Gruppensieger der höchsten Stärkeklasse (Gruppe A) gegeneinander antreten werden, wird 2019 beginnen. Die EM-Playoffs sind für März 2020 angesetzt. Für die teilnehmenden Nationalmannschaften stehen mehrere Dinge auf dem Spiel: Der Titel in der Nationenliga, der Auf- und Abstieg zwischen den einzelnen Stärkeklassen sowie die Teilnahme an den EM-Playoffs.
- In jedem ungeraden Jahr wird der Sieger der Nationenliga ermittelt. Damit können alle Verbände künftig auf ihrem Niveau Partien auf Augenhöhe austragen.
- Am Qualifikationsmodus für die EM wird sich im Wesentlichen nichts ändern, wenngleich die Qualifikation künftig erst im März nach einem großen Turnier statt direkt im September beginnt und sich vier Mannschaften über die Nationenliga für die Endrunde qualifizieren.