Wettskandal: Gegic gesteht Spielmanipulationen
Cremona (dpa) - Der frühere Fußball-Profi Almir Gegic hat bei Staatsanwaltschaft Cremona seine Beteiligung an Wettmanipulationen im italienischen Fußball gestanden.
Der Serbe, der sich am Mailänder Flughafen Malpensa der Polizei gestellt hatte, zeigt sich nach Angaben seines Anwalts kooperativ. Er bestritt jedoch, Fußballer bedroht zu haben.
Italienischen Medienberichten vom Freitag zufolge sagte der ehemalige Spieler des FC Chiasso aus, dass in Italien seit vielen Jahren Spiele gegen Ende der Saison mit Hilfe korrupter Fußballer manipuliert werden. Neben ihm und seinen Komplizen hätten weitere Personen Spielergebnisse beeinflusst. Den Namen eines Unbekannten, der ihm in Mailand Informationen über manipulierte Erstligaspiele zum Preis von 600 000 Euro angeboten haben soll, nannte er nicht.
Mit Hilfe von Gegic wollen die Ermittler auch klären, ob tatsächlich einige ins Visier geratene Spiele der Erstligisten Lazio Rom, FC Genua und FC Palermo sowie von AS Bari und US Lecce manipuliert wurden. Die Staatsanwaltschaft Cremona ermittelt seit über einem Jahr. Sie ließ zahlreiche Fußballer vorübergehend festnehmen - darunter die Ex-Nationalspieler Beppe Signori und Atalanta Bergamos früheren Kapitän Cristiano Doni.