Wettskandal: Gegic kündigt Geständnis an
Cremona (dpa) - Der im Rahmen des italienischen Wettskandals gesuchte Fußballer Almir Gegic hat sich den Behörden gestellt. Der Serbe ließ sich am Montagabend am Mailänder Flughafen Malpensa festnehmen.
In einem am Dienstag veröffentlichten Interview der „Gazzetta dello Sport“ kündigte der Spieler des schweizerischen Clubs FC Chiasso ein Geständnis an. „Mein schwerster Fehler war, mich nicht sofort zu stellen“, sagte Gegic der Sporttageszeitung. Er gab zu, Informationen über manipulierte Spiele gekauft und darauf gewettet zu haben. In Mailand seien ihm auch einmal Informationen über manipulierte Erstligaspiele süditalienischer Clubs wie Neapel, Palermo, Catania und Lecce zum Preis von 600 000 Euro angeboten worden. Dies sei ihm jedoch zu teuer gewesen.
Er widersprach der Darstellung in den italienischen Medien, wonach er zu den führenden Köpfen einer Wettbetrügerbande gehören soll. „Ich habe nie persönlich Spiele manipuliert oder jemanden bedroht“, sagte der Serbe. Gegic sitzt in Cremona in Untersuchungshaft. Die dortige Staatsanwaltschaft ermittelt seit über einem Jahr in dem Wettskandal und hat bereits zahlreiche Fußballer verhört und einige vorübergehend festnehmen lassen.